Welt

Lungenkrebs in EU häufigste Todesursache aller Krebsarten

11.000 Österreicher sterben jährlich an den Folgen des Rauchens
Veröffentlicht: 30. Mai 2017 11:50 Uhr
Lungenkrebs ist die häufigste Todesursache sämtlicher Krebsarten. In Ungarn gehen 27 Prozent aller tödlichen Krebserkrankungen auf Lungenkrebs zurück - dies ist der höchste Wert in der EU. Portugal weist mit 15 Prozent den niedrigsten Anteil auf. Österreich liegt laut Eurostat-Daten vom Dienstag mit 19 Prozent unter dem EU-Durchschnitt von 21 Prozent. Die Daten stammen aus 2014.

Hinter Ungarn folgen gleichauf Polen, Niederlande, Griechenland, Dänemark und Belgien mit je 24 Prozent. Luxemburg kommt auf 23 Prozent, vor Großbritannien (22 Prozent), Irland (21 Prozent), Slowenien, Rumänien, Italien, Kroatien, Frankreich, Spanien und Deutschland (je 20 Prozent), Österreich, Malta, Zypern, Estland, Tschechien und Bulgarien (je 19 Prozent), Finnland (18 Prozent), Litauen (17 Prozent), Schweden, Sowakei und Lettland (je 16 Prozent) sowie Portugal (15 Prozent).

272.000 Tote durch Lungekrebs

Eurostat verweist darauf, dass Tabakkonsum eine der am stärksten vermeidbaren Gesundheitsrisiken darstellt. Zahlreiche Krebsarten und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Atemwegserkrankungen gingen damit einher. Von 4,9 Millionen Todesfällen in der EU 2014 waren 1,3 Millionen durch Krebs verursacht. 272.000 davon wurden durch Lungenkrebs einschließlich Luftröhrenkrebs.

31. Mai: Welt-Nichtrauchertag

Auch hierzulande wird anlässlich des Welt-Nichtrauchertages am 31. Mai Alarm geschlagen. In Österreich sterben jährlich rund 11.000 Österreicher an den Folgen des Rauchens. "Schon wer eine bis vier Zigaretten pro Tag raucht, verdreifacht sein Risiko für Herzinfarkt bzw. Lungenkrebs", wurde Manfred Neuberger, emeritierter Ordinarius für Umwelthygiene der MedUni Wien, am Dienstag zitiert.

Immer mehr rauchende Jugendliche

Jugendschutz sei besonders wichtig, meint der Mediziner. "Der Jugendschutz in Österreich muss verbessert werden", forderte Neuberger. Denn das Einstiegsalter für den Tabakkonsum sinke. Schon jeder zehnte Zwölfjährige in Österreich hätte bereits einmal geraucht. Ein striktes Automaten- und Werbeverbot - auch in und vor den Trafiken selbst, eine deutliche Erhöhung der Zigarettenpreise, eine striktere Alterskontrolle und das Entfernen von Zigaretten aus dem offiziellen Warenkorb des Verbraucherpreisindex seien notwendig.

(APA)

(Quelle: salzburg24)

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