Welt

Macron warnt Trump vor Ausstieg aus Iran-Abkommen

Veröffentlicht: 23. April 2018 15:01 Uhr
Vor seinem Staatsbesuch in den USA hat der französische Präsident Emmanuel Macron für ein Festhalten am Atomabkommen mit dem Iran geworben. Er habe im Atomstreit "keinen Plan B", sagte Macron am Sonntag dem Sender Fox News angesichts der Drohung von US-Präsident Donald Trump, das Abkommen aufzukündigen.

Macron sprach sich zudem für ein entschiedenes Auftreten gegenüber dem russischen Präsidenten Wladimir Putin aus. Dieser sei "besessen von einer Einmischung in unsere Demokratien". "Ich bin nicht zufrieden mit der Situation im Iran", sagte Macron dem konservativen US-Sender Fox News, der als Trumps Lieblingssender gilt. "Ich will gegen ballistische Raketen kämpfen und ich will ihren (Teherans) Einfluss in der Region eindämmen."

Keine bessere Option: Atomabkommen nicht kündigen

Das Atomabkommen mit dem Iran solle aber nicht aufgekündigt werden, solange es "keine bessere Option gibt", sagte der französische Präsident in dem auf Englisch geführten Interview für die Sendung "Fox News Sunday". Das Abkommen mit dem Iran sei "besser" als die Situation in Nordkorea.

Trump hat gedroht, das Iran-Atomabkommen aufzukündigen, wenn es nicht bis zum 12. Mai verschärft wird und neue Einschränkungen für das iranische Raketenprogramm vereinbart werden. Teheran lehnt jegliche Nachverhandlungen ab.

Lawrow warnt vor "Sabotage" des Abkommens

Der russische Außenminister Sergej Lawrow warnte am Montag bei einer China-Reise, Moskau und Peking würden Versuche stoppen, das Abkommen zu "sabotieren". Das Iran-Abkommen sei "einer der größten Erfolge der internationalen Diplomatie der jüngeren Zeit".

Die Zukunft des Abkommens mit Teheran ist eines der Hauptthemen bei Macrons dreitägigem Staatsbesuch in den USA. Der französische Präsident wollte Trump am Montagabend (Ortszeit) zu einem als "privat" deklarierten Abendessen am Landsitz des ersten US-Präsidenten George Washington treffen.

Macron spricht vor US-Kongress

Für Dienstag sind politische Gespräche im Weißen Haus geplant, für Mittwoch eine Rede Macrons vor dem US-Kongress. Am Freitag reist dann die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zu Gesprächen in die US-Hauptstadt.

(APA/ag.)

(Quelle: salzburg24)

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