Das Paar lebte zum Zeitpunkt der Vorfälle gemeinsam in Dietach (Bezirk Steyr-Land). Am 26. Jänner 2016 soll der Mann seiner Frau ein unter Strom stehendes Kabel gegen die Achseln gehalten haben, berichtete Staatsanwaltschaftssprecher Andreas Pechatschek auf APA-Anfrage. Die 64-Jährige erlitt damals Verletzungen in Form von Strommarken, die sie beim Hausarzt behandeln ließ. Am 2. Februar kam es dann zu einem zweiten, recht ähnlichen Vorfall, bei dem die Frau unverletzt blieb. Anzeige erstattete sie nicht.
Ermittlungen in Oberösterreich nach anonymer Anzeige
Im April oder Mai sei dann aber eine anonyme Anzeige bei der Polizei in Wolfern eingegangen, erklärte Pechatschek. Daraufhin habe man zu ermitteln begonnen. Unter anderem wurden zwei Gutachten in Auftrag gegeben - ein elektrotechnisches und ein gerichtsmedizinisches. Das Ergebnis: Das Kabel gegen die Achseln zu richten sei geeignet, jemanden zu töten. Daraufhin wurde der Verdächtige festgenommen.
Staatsanwaltschaft geht von Mordversuch aus
Der 74-Jährige stellte den ersten Vorfall in seiner Einvernahme als Unfall dar, den zweiten bestritt er gänzlich, berichtete die Polizei. Die mittlerweile von ihrem Mann getrennt lebende Frau gab an, sie sei im Bad mit dem Rücken zu ihm gestanden. Laut Pechatschek könne sie daher wenig zur Klärung des Sachverhalts sagen. Die Staatsanwaltschaft gehe aber aufgrund der Gesamtumstände davon aus, dass er versucht habe, sie zu töten. Der Verdächtige lebte zuletzt in Linz. Nach seiner Festnahme am Freitag wurde er in die Justizanstalt Garsten eingeliefert.
(APA)
(Quelle: salzburg24)