Das sollte sich diesmal nicht wiederholen: Vom Bifie erstellte Englisch-Aufgaben werden bereits - anders als in Mathematik - seit Jahren bei der Matura eingesetzt. Im Vorjahr verwendeten 318 der 344 Gymnasien - das sind mehr als 90 Prozent - im Rahmen von Schulversuchen die zentralen Reifeprüfungs-Aufgaben, vor zwei Jahren waren es ebenfalls schon knapp 90 Prozent. In Mathematik liefen 2013/14 dagegen nur an 28 Gymnasien entsprechende Versuche (weniger als zehn Prozent).
In Deutsch waren die Bifie-Aufgaben zwar bisher auch nicht allzu weit verbreitet (Matura-Schulversuche 2013/14 an 58 Schulen bzw. rund 17 Prozent). Allerdings fallen Deutsch-Schularbeiten und Reifeprüfungen im Regelfall wesentlich besser aus als jene im "Angstfach" Mathematik.
Die jeweils am Mittwoch stattfindenden Probeklausuren laufen folgendermaßen ab: Ab dem Freitag davor können die Schulen die verschlüsselten Daten herunterladen, ab Montagmittag dann per Passwort entschlüsseln und entsprechend vervielfältigen. Die Lehrer entscheiden selbst, ob sie die Aufgaben als "echte" Schularbeit einsetzen oder nur zur Übung bzw. informellen Kompetenzmessung.
Das Bifie übermittelt dabei einerseits umfangreiche Aufgabensammlungen (auch in Original-Maturalänge) und andererseits Vorschläge für Aufgabenkombinationen, die für eine Bearbeitungszeit von drei Stunden (also Schularbeitslänge) geeignet sind. Welche davon ausgewählt werden, entscheiden wiederum die Lehrer.
(Quelle: salzburg24)