Kämpfer der christlichen Anti-Balaka-Miliz haben in der Zentralafrikanischen Republik nach Angaben der Vereinten Nationen 163 Kindersoldaten freigelassen, darunter fünf Mädchen. Mit der Freilassung am Freitag im Westen des Landes sei die Zahl der freigelassenen Kindersoldaten seit der Unterzeichnung eines Abkommens mit dem UNO-Kinderhilfswerk Unicef im Mai auf 645 gestiegen, erklärte Unicef.
Die Chefs von acht bewaffneten Gruppen in dem Land hatten sich im Mai verpflichtet, tausende in ihren Reihen dienende Kindersoldaten freizulassen. Nach Schätzungen von Unicef wurden seit Beginn der Kämpfe in der Zentralafrikanischen Republik im Jahr 2013 bis zu 10.000 Kinder von den verschiedenen Konfliktparteien als Kämpfer, Sexsklaven, Köche oder Spione missbraucht.
Zentralafrika war nach einem Putsch gegen Staatschef François Bozize im März 2013 in eine Spirale der Gewalt gestürzt. Bei Kämpfen zwischen christlichen und muslimischen Milizen wurden tausende Menschen getötet und hunderttausende in die Flucht getrieben. Im Zuge eines Transformationsprozesses sollen nun im Oktober Wahlen stattfinden.