Der Sondergipfel wurde von US-Präsident Barack Obama geleitet. "Wir wissen, dass Friedenseinsätze nicht die Lösung jeden Problems sind", sagte er. "Aber sie bleiben eines der weltweit wichtigsten Instrumente zum Umgang mit bewaffneten Konflikten."
An den derzeit 16 Friedenseinsätzen weltweit nehmen mehr als 125.000 Soldaten, Polizisten und Zivilisten aus 120 Ländern teil. Für die USA kündigte Obama an, die Zahl der derzeit 78 US-Bürger in UNO-Friedensmissionen zu verdoppeln. Bei der Finanzierung sind die USA mit 28 Prozent des Gesamtbudgets von 8,3 Milliarden Dollar (7,4 Mrd. Euro) größter Anteilszahler.
Zu den neuen Beiträgen gehören Hubschrauber, Pioniereinheiten, Feldkrankenhäuser und Bombenexperten, die zur Stärkung der UNO-Einsätze dringend benötigt werden. Ruanda, das bei den Missionen in Afrika eine Schlüsselrolle einnimmt, sagte zwei Kampfhubschrauber, zwei Feldkrankenhäuser, eine rein weibliche Polizeieinheit sowie 1600 Blauhelmsoldaten zu. Indonesien sagte 2.700 zusätzliche Friedenssoldaten zu, Indien 850.
Die USA hatten auf ein stärkeres Engagement der Europäer gehofft, doch blieben deren Zusagen bescheiden. So kündigte etwa der britische Premierminister David Cameron bis zu 300 Blauhelme für den Einsatz im Südsudan an.
Der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier erklärte, angesichts der vielen Krisen und Konflikte in der Welt sei ein Krisenmanagement ohne die Friedensmissionen der Vereinten Nationen "undenkbar". Bei der Debatte über die Zukunft der Einsätze stünden eine verbesserte Konfliktprävention und Mediation, verstärkte Zusammenarbeit mit Regionalorganisationen und schnellere Reaktion auf Krisen im Mittelpunkt. Die Vereinten Nationen könnten bei der Umsetzung dieser Ziele "auf unsere volle Unterstützung zählen."
(Quelle: salzburg24)