Nach den für Medien kaum überprüfbaren Angaben der oppositionsnahen Beobachtungsstelle war bei 24 der Toten unklar, ob es sich bei ihnen um IS-Kämpfer oder Zivilisten handelte. Mehr als 60 Prozent der Provinz Deir ez-Zor werden von den Jihadisten kontrolliert, die gleichnamige Provinzhauptstadt ist zwischen der IS-Miliz und den Regierungstruppen geteilt.
Russland ist ein enger Verbündeter von Machthaber Bashar al-Assad und griff im vergangenen September mit Luftangriffen in den Konflikt ein, um den bedrängten Regierungstruppen zu Hilfe zu kommen. Seit Beginn des Bürgerkrieges im März 2011 wurden nach UNO-Schätzungen mehr als 280.000 Menschen getötet. Millionen Menschen ergriffen die Flucht.
Unterdessen rückten Kämpfer der arabisch-kurdischen Rebellenallianz SDF weiter in die nordsyrische Stadt Manbij vor, stießen dort aber weiter auf erbitterten Widerstand der IS-Miliz. Laut der in Großbritannien ansässigen Beobachtungsstelle eroberten die SDF-Kämpfer in der Nacht auf Samstag einen Getreidesilo im Süden der Stadt, was ihnen erlaubte, mehr als die Hälfte der Stadt zu überschauen.
Später brachten die Rebellen, die bei ihrer Offensive von der US-geführten Militärallianz mit Luftangriffen unterstützt wurden, demnach auch eine große Straßenkreuzung unter ihre Kontrolle. Manbij war für die IS-Miliz ein wichtiger Knotenpunkt auf der Nachschubroute aus der Türkei in ihre Hochburg Raqqa (Raka), doch ist diese Route unterbrochen, seitdem die SDF-Kämpfer die Stadt einkreisten.
Die SDF-Kämpfer begannen ihre Offensive auf die Stadt in der seit Jahren heftig umkämpften Provinz Aleppo Ende Mai mit der Unterstützung von rund 200 Soldaten der US-Spezialkräfte. Nach Angaben der Beobachtungsstelle verloren die Rebellen bei den schweren Gefechten seitdem 89 Kämpfer, während die Jihadisten den Verlust von 463 Kämpfern hinnehmen mussten.
(Quelle: salzburg24)