Man findet die leistungsstarken Energiequellen in Handys, Laptops, E-Bikes, Akkubohrern, Drohnen und blinkenden Kinderschuhen. "Wir forschen seit Jahren an den Brandursachen in der Abfallwirtschaft und sind zu einem eindeutigen Schluss gekommen: Lithium-Batterien im Restmüll sind die Hauptursache", sagte Roland Pomberger, Leiter des Forschungsprojekts BatSAFE an der Montanuniversität, bei der am Mittwoch eröffneten Recyclingkonferenz DepoTech in Leoben.
700.000 Batterien im Restmüll
In Österreich landen rund 700.000 Lithium-Batterien im Restmüll. Weil die Verwendung stark und stetig steigt, könnte diese Zahl bis zum Jahr 2025 auf bis zu drei Millionen anwachsen. Die gesetzlich vorgeschriebene Sammelquote beträgt 45 Prozent, tatsächlich gesammelt wird rund die Hälfte der in Umlauf gebrachten Batterien.
"Brände sind finanzielles Desaster"
"Für unsere Mitgliedsbetriebe sind die Brände abseits von einem finanziellen Desaster auch ein enormes Sicherheitsthema, denn dort arbeiten Menschen, die sich täglich einer großen Gefahr aussetzen", sagte Hans Roth, Präsident des Verbands Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB). "Eine Sammelquote von 80, 90 Prozent könnte das Problem relativ leicht aus der Welt schaffen", meinte Pomberger. Hier sei die Politik gefordert.
Bessere Informationen über Recycling notwendig
Ergänzend zu einer höheren Quote müssten die Hersteller daran arbeiten, Lithium-Batterien sicherer zu machen. Andernfalls solle ein Verkaufsverbot drohen. Nur als "letzten Ausweg" sehen die Entsorger eine Pfandlösung. Zuallererst müssten aber die Menschen besser informiert werden - über die korrekte Abgabe in den kommunalen Sammelstellen oder in Geschäften, die Batterien und Akkus verkaufen. Eingesetzt werden die Lithium-Batterien zum Beispiel auch in Digicams, Elektroscootern, Elektroautos und Elektrobooten, im Modellbau und in Kinderspielzeug.
(APA)
(Quelle: salzburg24)