Welt

Mindestens 13 Soldaten bei Anschlag in Kayseri getötet

Eine Autobombe zerstörte den Bus
Veröffentlicht: 17. Dezember 2016 09:26 Uhr
Bei einem Anschlag in der zentraltürkischen Stadt Kayseri sind am Samstag nach Angaben der Armee mindestens 13 Soldaten getötet worden. Zudem habe es 48 Verletzte gegeben. Laut der Nachrichtenagentur Anadolu detonierte eine Autobombe neben einem Bus, in dem Soldaten unterwegs waren.

Der Bus habe Zivilisten und Soldaten außer Dienstes transportiert, hieß es. Die Explosion habe sich gegenüber der Erciyes-Universität ereignet. Der Sender NTV zeigte Bilder von dem auf einer Seite zerstörten Bus. Eine Autobombe sei in der Nähe eines öffentlichen Busses explodiert, berichteten mehrere Fernsehsender. Die Industriestadt Kayseri liegt weit entfernt von den Kurdengebieten im Südosten der Türkei und gilt normalerweise als ruhig.

Konflikt eskaliert in Türkei

Erst vor einer Woche war die Türkei von einem schweren Attentat erschüttert worden. Bei dem Doppelanschlag in Istanbul, das sich gegen die Polizei richtete, wurden 44 Menschen getötet. Zu der Tat bekannten sich die Freiheitsfalken Kurdistans, eine radikale Splittergruppe der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), die von der EU als terroristische Vereinigung eingestuft wird. Als Reaktion nahmen die türkischen Behörden mehr als 200 Politiker der prokurdischen Partei HDP fest.

Seit der erneuten Eskalation des Konflikts zwischen den Kurden und der türkischen Regierung im Sommer 2015 lehnt Ankara jeden Dialog mit der HDP ab. Sie betrachtet die Oppositionspartei als politischen Arm der PKK. Präsident Recep Tayyip Erdogan bezeichnet ihre Politiker regelmäßig als "Terroristen". In den vergangenen Monaten weitete die Regierung ihr Vorgehen gegen die HDP und ihren regionalen Ableger, die DBP, aus.

(APA/ag./SALZBURG24)

(Quelle: salzburg24)

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