Bei einem Hubschrauberabsturz im Bürgerkriegsland Libyen sind laut Medienberichten mindestens 14 Menschen ums Leben gekommen. Wie der arabische Nachrichtensender Al-Hadath berichtete, sollen unter den Toten auch viele Führungsmitglieder der mächtigen Islamistenmiliz "Fajr Libya" (Libyens Morgendämmerung) sein. Der Helikopter verunglückte demnach westlich der Hauptstadt Tripolis.
Insgesamt bis zu 25 Menschen waren den Angaben nach an Bord der Maschine. Das Nachrichtenportal "Libya Observer", das der von Islamisten unterstützten Regierung in Tripolis nahesteht, meldete, dass es sich dabei neben Milizionären auch um erkrankte Zivilisten handelte. Die Maschine sei auf dem Weg in die Stadt Al-Zawiya gewesen, als sie unter heftigen Beschuss geriet, hieß es. Anderen Quellen zufolge war die Absturzursache zunächst unklar.
Vier Jahre nach dem Sturz des Machthabers Muammar al-Gaddafi kämpfen in Libyen schwer bewaffnete Milizen um die Macht. Es gibt in dem ölreichen Land zwei Regierungen und zwei Parlamente in Tobruk und in Tripolis. Terrorgruppen nutzen das Machtvakuum aus.