Die beiden Regisseurinnen Leonie Stade (27) und Annika Blendl (33), Studentinnen der Münchner Filmhochschule, waren für ihr Werk zwei Jahre lang mit Mollath und anderen Menschen unterwegs, die mit seinem Fall zu tun hatten - etwa mit seinem früheren Anwalt Gerhard Strate, zwei Journalisten und einem Freund Mollaths. 72 Stunden Film-Material kamen dabei heraus, 90 Minuten sind ab 9. Juli in Deutschland im Kino zu sehen.
Der Nürnberger Mollath saß rund sieben Jahre lang in der Psychiatrie und kämpfte von Anfang an für seine Freilassung. In einem aufsehenerregenden Wiederaufnahmeverfahren wurde er vom Landgericht Regensburg im Jahr 2014 freigesprochen. Das Gericht war dennoch der Ansicht, dass Mollath vor der Einweisung in die Anstalt seine Ehefrau verprügelt hatte.
Sein Kampf sei anstrengend, aber nötig gewesen, sagte Mollath. "Ansonsten wäre ich immer noch hinter weißen Mauern." Die Rückkehr in den Alltag sei bis heute nicht leicht: "Es ist nicht so einfach, sich wieder privat zu etablieren."
(Quelle: salzburg24)