Koller schilderte auf APA-Nachfrage, dass bei der Hausdurchsuchung am Donnerstag in Voitsberg vorerst "keine Tatwaffe" gefunden wurde. Das Haus sei aber auch schwierig zu durchsuchen, da es sehr voll geräumt sei. Aktenkundig sind nach bisherigem Ermittlungsstand Streitereien zwischen Sohn und Sachwalter, bei denen es um das Geld des Vaters ging. Daher wird am Montag beim Prozess im Grazer Straflandesgericht der 54-Jährige aus der U-Haft zur Verhandlung vorgeführt.
Bei der Obduktion des Vaters wurden neben den Anzeichen für einen Erstickungstod auch frisch gebrochene Rippen festgestellt. Diese könnten möglicherweise durch ein Knien auf dem Opfer entstanden sein, meinte Koller. Das sei aber noch nicht bestätigt. Der Sohn des Toten beteuere nach wie vor seine Unschuld. Er spricht von einem natürlichen Tod, den auch der Arzt, der die Leichenbeschau durchgeführt hatte, zu anfangs festgestellt hatte. Erst Zweifel der Stieftochter hatten den möglichen Mordfall ins Rollen gebracht. Die Leiche des 82-Jährigen wurde kurz vor der Einäscherung im Krematorium von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt und obduziert.
Zum Tod des Mannes war es offenbar am 10. Juli gekommen. Der Sohn, der beim Vater lebte und sich um ihn gekümmert haben soll, rief den Arzt für die Leichenbeschau und soll von einem "friedlichen Einschlafen" seines Vaters gesprochen haben. Tatsächlich war jedoch Gewalt im Spiel, wie die Obduktion ergab. Die Rippenbrüche seien jedenfalls nicht durch einen Sturz entstanden, sagte Koller.
(APA)
(Quelle: salzburg24)