Ermittlungen laufen

Motiv nach tödlichen Schüssen in Mercedes-Werk weiter unklar

Die Polizei war mit einem Großaufgebot am Mercedes-Werk in Sindelfingen im Einsatz.
Veröffentlicht: 12. Mai 2023 09:51 Uhr
Zwei Menschen kamen am Donnerstag bei Schüssen im Mercedes-Werk im deutschen Sindelfingen ums Leben. Bei den Ermittlungen zum Tatmotiv tappt die Polizei weiter im Dunkeln.
SALZBURG24 (mem)

Nach den tödlichen Schüssen im Mercedes-Werk in Sindelfingen bei Stuttgart suchen Polizei und Staatsanwaltschaft weiter nach dem Motiv des mutmaßlichen Täters. "Das Tatmotiv ist weiter unklar", sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Freitagmorgen. Man schließe derzeit nichts aus, auch keinen politischen Hintergrund. Der 53-jährige Türke soll am Donnerstagmorgen zwei Kollegen - allesamt Mitarbeiter der Logistikfirma Rhenus - erschossen haben.

Zwei Tote bei Schüssen in Mercedes-Werk in Deutschland

Schüsse sind heute Früh auf dem Werksgelände von Mercedes-Benz im deutschen Sindelfingen gefallen. Dabei wurden zwei Menschen getötet.

Mutmaßlicher Täter in Untersuchungshaft

Ein Haftrichter beim Amtsgericht Stuttgart erließ Haftbefehl wegen Totschlags in zwei Fällen gegen den Mann. Dieser kam in Untersuchungshaft in ein Gefängnis. Bei den beiden Toten handelt es sich den Angaben zufolge um zwei 44 Jahre alte Männer.

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Mercedes-Benz "zutiefst bestürzt und geschockt"

Mercedes-Benz äußerte sich "zutiefst bestürzt und geschockt" über die Tat. Die Produktion in Halle 56, in der sich die Tat ereignete, bleibt vorerst gestoppt. "Wir haben uns dazu entschieden, hier die Arbeit bis zum Ende der Woche ruhen zu lassen", sagte ein Sprecher des Autobauers. Bis einschließlich Sonntag soll dort nicht gearbeitet werden. Wie viele Beschäftigte davon betroffen sind, blieb offen.

Die Halle sei von den Behörden wieder freigegeben worden, sagte der Sprecher. Es handle sich um eine Entscheidung des Unternehmens. Auf dem restlichen Werksgelände soll die Fertigung weiterlaufen.

"Wir sind natürlich erschüttert und zutiefst betroffen über diesen tragischen Vorfall", teilte eine Sprecherin des Betriebsrats Sindelfingen mit. Dieser sei in Gedanken bei den Familien der beiden Opfer. "Ihnen gilt unsere aufrichtige und tiefe Anteilnahme."

Werksschutz überwältigt Tatverdächtigen

Der Werksschutz hatte den Tatverdächtigen überwältigt. Die Polizei konnte den Mann dann widerstandslos festnehmen. Nach Angaben der Ermittler geschah das wenige Minuten nach Eingang des ersten Notrufs, der die Einsatzkräfte gegen 7.45 Uhr erreicht hatte.

Unklar, welche Waffe verwendet wurde

Offen sind auch die Fragen, um was für eine Waffe es sich handelte und wie diese auf das Werksgelände gelangte. Ferner werden Polizei und Staatsanwaltschaft unter anderem klären müssen, ob es zwischen den drei Männern schon im Vorfeld Konflikte gab oder was die Tat ausgelöst haben könnte. Die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg führt die Ermittlungen.

Das Sindelfinger Werk von Mercedes-Benz hat eine mehr als hundertjährige Geschichte. Dort arbeiten etwa 35 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Neben der E-Klasse rollen auch die S-Klasse sowie deren elektrisches Pendant EQS in Sindelfingen vom Band.

Bildergalerien

(Quelle: apa)

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