Jede Flugzeugkatastrophe facht die Debatte über die Sicherheit des Fliegens neu an. Auch mögliche Ursachen werden diskutiert. Flugexperten verweisen auf die Statistik, wonach ein Unglück im Haushalt wesentlich wahrscheinlicher ist, als Opfer eines Flugzeugabsturzes zu werden.
Für die Sicherheit im Flugverkehr wird viel getan. Die Piloten durchlaufen eine strenge Ausbildung, die Flugzeuge werden aufwendig in Stand gehalten und auch an den Flughäfen steht „Sicherheit an oberster Stelle“, wie der Salzburger Flughafen-Sprecher Alexander Klaus im Gespräch mit SALZBURG24. Die Experten sind sich trotz gleich mehrerer großer Unglücke im vergangenen Jahr einig: Das Flugzeug ist das sicherste Verkehrsmittel. Doch wie viel passiert tatsächlich?
2014 als sicherstes Flugjahr der Geschichte
- Laut Weltluftfahrtsverband gab es 2014 einen schweren Unfall pro 4,4 Millionen Flüge.
- 2014 war damit das sicherste Flugjahr der Geschichte der zivilen Luftfahrt, so Dennis Dahlenburg vom Online-Portal Aero.de.
- 1.000 Toten aus dem weltweiten Luftverkehr stehen allein 400 Verkehrstote in Österreich im Jahr 2014 gegenüber. Allein in Deutschland gab es mit 3.300 Todesopfern wesentlich mehr Tote als im gesamten Flugverkehr
Wie groß ist die Todeswahrscheinlichkeit?
- 1:29.000.000 ist das Risiko, bei einem Flug sein Leben zu verlieren
- 1:10.500.000 beträgt das Risiko, von einem Blitz getroffen zu werden
- 1:340.000 ist die Wahrscheinlichkeit, tödlich mit dem Fahrrad zu verunglücken.
Wie sicher sind europäische Airlines?
"Deutsche und europäische Airlines sind besonders betriebssicher - sie haben bestens ausgebildete Besatzungen, penibel gewartete Flotten und unterliegen einer funktionierenden behördlichen Aufsicht", sagt Dahlenburg. "Der letzte schwere Airline-Unfall auf europäischem Boden - der Spanair-Absturz in Madrid - liegt fast sieben Jahre zurück."
Das sind Unfallursachen
"Meistens gibt es nicht die eine Ursache", sagt Luftfahrtexperte Schellenberg. "Oft ist es ein Zusammenspiel von Mensch und Technik." Das heißt, es trete etwa ein technischer Fehler auf und der Mensch reagiere falsch. Nach Schätzungen gehen in der gewerblichen Luftfahrt 70 Prozent der tödlichen Unfälle auf menschliches Versagen zurück.
(SALZBURG24/APA/dpa)
Links zu diesem Artikel:
- Neue Sicherheitsvorkehrungen
- Absturz fordert 150 Tote
(Quelle: salzburg24)