Nach Raketenangriffen

NATO-Chef fordert mehr Waffen für die Ukraine

NATO Secretary General Jens Stoltenberg gestures as he speaks during an AFP interview at the NATO headquarters in Brussel, on December 16, 2022. (Photo by Kenzo TRIBOUILLARD / AFP)
Veröffentlicht: 30. Dezember 2022 09:44 Uhr
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat zu weiteren Waffenlieferungen an die Ukraine aufgerufen. Angriffe auf Ziele in Russland bezeichnete er zudem als legitim.
SALZBURG24 (mem)

"Es mag paradox klingen, aber militärische Unterstützung für die Ukraine ist der schnellste Weg zum Frieden", sagte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg der Deutschen Presse-Agentur. Kreml-Chef Wladimir Putin müsse nämlich davon überzeugt werden, dass er sein Ziel, die Kontrolle über die Ukraine zu übernehmen, nicht erreichen werde. Ukrainische Angriffe auf Ziele in Russland bezeichnete Stoltenberg als legitim.

Jens Stoltenberg: "Recht, sich zu verteidigen"

"Jedes Land hat das Recht, sich zu verteidigen. Auch die Ukraine", sagte er. Bei den ukrainischen Angriffen müsse auch der Kontext gesehen werde. Dies seien massive russische Angriffe auf zivile Infrastruktur, die darauf abzielen, ukrainischen Zivilisten im Winter Wasser, Heizung und Strom zu nehmen.

Ukrainische Angriffe auf russische Stützpunkte

Die ukrainische Armee hatte erst am Donnerstagabend bekannt gegeben, russische Stützpunkte in der Umgebung der Industrie- und Hafenstadt Berdjansk angegriffen zu haben. Dabei seien rund 50 russische Soldaten "liquidiert" worden, teilte der Generalstab in Kiew mit. Die Militärs in Kiew machten keine Angaben dazu, mit welchen Waffensystemen Berdjansk angegriffen wurde. Die Stadt am Asowschen Meer liegt knapp 100 Kilometer hinter den aktuellen Frontlinien. Am Donnerstag war die Ukraine in mehreren Regionen bis weit in den Westen des Landes von Russland mit Raketen attackiert worden.

Neue russische Raketen-Angriffswelle auf Ukraine

Russland greift weiterhin die Ukraine mit Raketen an. Am Donnerstag sollen laut dem Berater im Präsidentenbüro, Myhajlo Podoljak, 120 Raketen abgefeuert worden sein.

Ukrainische Luftabwehr bekämpft Drohnen über Kiew

Die ukrainische Flugabwehr wehrte nach Behördenangaben in der Nacht auf Freitag Drohnenangriffe in Kiew und Umgebung sowie im Osten des Landes ab. "Russland hat wieder auf unsere Infrastrukturobjekte gezielt", teilte der Militärgouverneur des Kiewer Umlands, Olexij Kuleba, am Freitag in seinem Telegram-Kanal mit. Seinen Angaben zufolge schoss die Flugabwehr die Drohnen ab. Schäden habe es nicht gegeben.

Auch die Stadtverwaltung in Kiew berichtete über den weitgehend glimpflichen Verlauf der nächtlichen Attacke. Fünf Drohnen wurden demnach über der Hauptstadt abgeschossen. Dabei seien ein Verwaltungsgebäude teilweise zerstört und die Fenster eines Wohnhauses beschädigt worden. Über Tote und Verletzte gab es keine Berichte.

"Die zweite Nacht in Folge habt unsere Flugabwehr alle fünf feindlichen 'Shahed' (Drohnen) ausgeschaltet, die über dem Gebiet waren", teilte zudem der Militärgouverneur der Region Dnipropetrowsk um die Großstadt Dnipro, Walentyn Resnitschenko, in seinem Telegram-Kanal mit. Demnach gab es Angriffe in drei verschiedenen Landkreisen. Im angrenzenden Gebiet Saporischschja wurden laut dem Einsatzkommando Ost der ukrainischen Armee ebenfalls alle angreifenden Drohnen vernichtet.

Viele Regionen nach Raketenangriffen ohne Strom

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj räumte indes ein, dass die meisten Regionen des Landes nach den massiven russischen Raketenangriffen unter Stromausfällen leiden. "Aber das ist nichts im Vergleich zu dem, was hätte passieren können, wenn unsere heldenhaften Flugabwehrtruppen und die Luftabwehr nicht gewesen wären", sagte Selenskyj in einer Videoansprache am Donnerstagabend. Die Luftkommandos in der Zentral-, Süd-, Ost- und Westukraine hätten 54 russische Raketen und elf Drohnen während eines der größten russischen Luftangriffe seit Beginn des Krieges im Februar abgewehrt.

(Quelle: apa)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

25.09.2025
Kultserie

"Baywatch" bekommt Neuauflage

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken