Der Feuerwerks-Vergleich passte gut zur dramatisch rot ausgeleuchteten Halle, in der zur Eröffnung die übliche drückende Luft und das Gedränge der Besucher vorherrschten. Die Eröffnungsrede der Intendantin wurde diesmal auf eine Großleinwand übertragen. Veronica Kaup-Hasler umriss kurz das Programm, das 140 Projekte an 24 Festivaltagen bietet und von rund 600 Künstlern ausgeführt wird.
Ein Teil davon, nämlich die Mitglieder der von Grace Ellen Barkey gegründeten Needcompany, gestaltete den gesamten Eröffnungsabend, der sich über mehrere Stunden erstreckte. "All Tomorrow's Parties I +II" nannte sich das Programm, in dem die Gruppe grenzüberschreitende Performance bot. In der Mitte der Halle war eine Plattform errichtet, das Publikum sollte sich eigentlich darum herum bewegen. Doch die meisten Besucher setzten sich lieber auf den Boden und genossen so das bunte, teilweise ziemlich unübersichtliche Treiben.
Die Darsteller aus den verschiedensten Nationen zeigten einen Mix aus Tanz, Schauspiel, Gesang und Bühnenbildkunst, der immer wieder überraschte. Ob es zu Beginn die Turner waren, die ein Mittelding aus Gymnastik und militärischem Drill vorführten, die schrill kichernden, sich selbst persiflierenden Asiatinnen in bunten Reifröcken oder ein melancholischer Song mit schlicht-albernem Text - die Performance entwickelte sich stets weiter und gewährte immer wieder eine neue Sicht auf die kleine Bühne und auf die Darsteller, die man doch schon zu kennen glaubte.
Der zweite Teil nach einer längeren Pause war dann stärker musikalisch ausgerichtet, es wurde eine Art Lang-Version des Songs "All Tomorrow's Parties" geboten, wiederum begleitet von starken Bildern. Dazu viel Glitzer, schrille Musik, Videos und präzise Darsteller - damit war ein buntes, spannendes Eröffnungsprogramm gewährleistet.
(Quelle: salzburg24)