Die Ereignisse von Würzburg und München ließen auch Tarek Mohamad nicht kalt. Er richtete am 22. Juli via Facebook einen Appell an seine muslimischen Glaubensbrüder. Dabei spricht er ganz offensichtlich vielen aus der Seele: Sein Posting wurde bis heute knapp 50.500 Mal geteilt, tausendfach kommentiert und zählt weit mehr als 94.000 Likes. Der Zuspruch auf dem Appell ist enorm, aber was hat Mohamad eigentlich geschrieben?
Aufruf zu mehr Friedern auf dieser Welt
Auf Facebook sehe er, wie Personen gegen andere – Türken, Kurden, Homosexuelle – hetzen. Oder wie sie Salafisten und dem IS Zuspruch geben. „Ich will in FRIEDEN mit meinen Türkischen, Deutschen, Kurdischen und Jüdischen Brüdern und Schwestern leben! (...) Unsere Länder sind verseucht von Bomben, Gewalt und Krieg! Wir kommen hier her, meinen einen auf Gangster machen zu müssen! Menschenhandel, Prostitution, Drogenhandel und das verbreiten unserer teilweise mittelalterlichen Traditionen! Ich weiß das mich gleich viele von euch löschen werden! Aber das ist mir verdammt nochmal egal!
"Hört auf, Frauen hier als Schlampen zu betrachten"
Mohamad appelliert weiter an die Migranten in Deutschland: „Hört auf, kriminelle Sachen zu machen! Hört auf, die Frauen hier als Schlampen zu betrachten! Hört auf, den Menschen den Glauben aufzwingen zu wollen! Lebt den Islam selbst friedlich.» Die Personen in Deutschland müssten respektiert werden. (…)
„Hört auf den Menschen den Glauben aufzwingen zu wollen! Lebt den Islam selbst friedlich und ansonsten geht eurer geregelten Arbeit friedlich nach. Es gibt 1,3 Milliarden Chinesen auf dieser Welt! Noch nie habe ich irgend etwas Negatives von denen gehört! Aber nur eine Minderheit von meinen Landsleuten! Und in jeder Stadt haben sie mittlerweile Clans, mafiaähnliche Strukturen und die Puffs in ihrer Hand! Ist das der wahre Islam frage ich euch?”
Zuspruch und Morddrohungen für Mohamad
Die Resonanz auf sein Posting ist überwältigend, jedoch erhält Mohamad nicht nur Zuspruch. Er bekommt auch viele Hassposts bis hin zu Morddrohungen. „Ich möchte mich bei allen aus tiefstem Herzen für die rege Anteilnahme bedanken“, schreibt Tarek später auf Facebook. „Ich habe überwältigend viel Zuspruch bekommen und auch viele Hass-Nachrichten und Morddrohungen. Ich weiß nicht, wie man dagegen sein kann, das wir friedlich miteinander umgehen (…)
(Quelle: salzburg24)