Neuschwanstein & Co

Bayerns Königsschlösser zu UNESCO-Welterbe ernannt

Die UNESCO hat die berühmten Märchenschlösser von Bayerns König Ludwig II. - darunter Schloss Neuschwanstein (im Bild) - zum Welterbe erklärt.
Veröffentlicht: 12. Juli 2025 16:44 Uhr
Die berühmten Märchenschlösser von Bayerns König Ludwig II. hat die UNESCO zum Welterbe erklärt. Auch die prähistorischen Steinformationen in Frankreich wurden in die Welterbeliste aufgenommen.

Die UNESCO hat die berühmten Märchenschlösser von Bayerns König Ludwig II. sowie die Steinreihen von Carnac und andere Megalithen in der Bretagne zum Welterbe erklärt. Auf ihrer Sitzung in Paris nahm die Welterbekommission der UNO-Kulturorganisation das Schloss Neuschwanstein, die Schlösser Herrenchiemsee und Linderhof, das Königshaus am Berg Schachen und die prähistorischen Steinformationen in Frankreich in die Welterbeliste auf.

In Bayern war seit mehr als einem Vierteljahrhundert auf diese Auszeichnung hingearbeitet worden. Die prachtvollen Schlösser in idyllischer Umgebung in Oberbayern sind seit nahezu 140 Jahren ein Touristenmagnet. Die Prunkbauten von Ludwig II. (1845-1886) lockten im vergangenen Jahr über 1,7 Millionen Besucher, viele davon Urlauber aus dem Ausland.

"Die Aufnahme der Schlösser in die Welterbeliste ist eine herausragende Würdigung dieser eindrucksvollen Orte", sagte die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission, Maria Böhmer. "Sie sind allesamt architektonische Meisterwerke und zeugen von der künstlerischen Vorstellungskraft, aber auch der Exzentrik des Märchenkönigs."

Ludwigs Schlösser sollen Fantasien wecken

Die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichteten Königsschlösser sollen den Eindruck historischer Bauten erwecken und Mittelalter-Träume und Fantasien wecken. Schloss Neuschwanstein etwa wurde wie eine mittelalterliche Ritterburg erbaut und Schloss Herrenchiemsee nach dem Vorbild von Versailles errichtet. Tatsächlich handelt es sich bei den imposanten Schlössern aber um für ihre Zeit moderne Bauwerke. "Gebaute Träume" betitelte die Bayerische Schlösserverwaltung die Welterbe-Bewerbung.

Das begehrte Welterbe-Siegel ist zwar nicht mit einer finanziellen Förderung verbunden, erhöht aber die weltweite Bekanntheit und das Ansehen der ausgezeichneten Kulturstätten, was dem Tourismus zugutekommt. Der Staat verpflichtet sich, Welterbestätten langfristig zu erhalten und zu schützen und muss der UNESCO darüber regelmäßig Bericht erstatten.

Zwölf Welterbestätten in Österreich

Weltweit gab es nach Angaben der Deutschen UNESCO-Kommission vor der diesjährigen Sitzung 1.223 Welterbestätten in 168 Ländern. Frankreich kann nun 54 Welterbe-Stätten sein eigen nennen, in Deutschland sind es mit den Schlössern Bayerns 55. In Österreich gibt es derzeit zwölf Welterbestätten. Dazu gehören unter anderen die historischen Zentren von Wien, Salzburg und Graz, Schloss Schönbrunn, Hallstatt-Dachstein/Salzkammergut, die Wachau oder die Semmering-Eisenbahn.

(Quelle: apa)

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