Dazu hieß es, Cannabis-Sucht bringe im Vergleich mit Alkohol- und Tabakabhängigkeit "relativ geringfügige Probleme" mit sich. In dem Leitartikel wiesen die Autoren darauf hin, dass genussfreudige Menschen schon während der Prohibition weitergetrunken hätten, wodurch "gesetzestreue Bürger zu Kriminellen gemacht wurden und Verbrechersyndikate ihre Blütezeit erlebten". Außerdem seien heute junge schwarze Männer laut FBI-Statistiken eindeutig die Hauptleidtragenden des im Ergebnis "rassistischen" Cannabis-Verbots.
Heftige Diskussionen in USA
Nach Angaben der US-Bundespolizei gab es 2012 über 650.000 Festnahmen wegen Marihuana-Besitzes - wesentlich mehr als bei Kokain, Heroin und verwandten Drogen. Auch US-Präsident Barack Obama wies bereits darauf hin, dass arme Jugendliche, die gesellschaftlichen Minderheiten angehören, häufiger für Marihuana-Konsum ins Gefängnis wandern als besser situierte Altersgenossen.
Zwar sprach sich die "New York Times" in ihrem - auch redaktionsintern kontrovers diskutierten - Beitrag dafür aus, den Verkauf von Marihuana an Heranwachsende unter 21 Jahren zu verbieten. Für gesunde Erwachsene scheine "moderater Konsum" aber keine Gefahr darzustellen, weshalb das vor mehr als vier Jahrzehnten vom Kongress auf Bundesebene erlassene Verbot unzeitgemäß sei. Auf der Website der Zeitung warnten einige Leser davor, die Gefahr der beliebten "Einstiegsdroge" zu unterschätzen, andere bezeichneten eine Legalisierung als überfällig.
(Quelle: salzburg24)