Aufgrund der Sicherheitslage auf der Halbinsel Sinai und einer erneuten Risikoanalyse habe sich Niki entscheiden, "bis auf weiteres keine kommerziellen Flüge mehr nach Sharm El Sheikh durchzuführen", heißt es auf der Homepage der Airline. Für den Flug von Samstag seien "nach Absprache mit den Behörden wieder besondere Sicherheitsmaßnahmen eingeleitet" worden. Dadurch sei möglich, dass die Passagiere wie gewohnt Handgepäck und Gepäck mitführen konnten.
Wie viele Leute am Samstag mit der Niki-Maschine, ein Vollcharter, von Sharm el-Sheikh nach Wien zurückgekehrt sind, sagte Platzer nicht. In den Airbus A320 passen 180 Menschen.
Die AUA indes hat ihre Flüge nach Sharm el-Sheikh schon 2014 eingestellt, sagte Sprecher Peter Thier zur APA. "Nach Hurghada fliegen wir." Der Absturz des russischen Flugzeugs hat sich am 31. Oktober ereignet. Westliche Geheimdienste vermuten einen Terroranschlag als Ursache.
Das österreichische Außenministerium hat für Ägypten eine partielle Reisewarnung ausgesprochen. "Es gibt Hinweise, dass die Sicherheitsvorkehrungen am Flughafen von Sharm el-Sheikh unzulänglich sind. Im ganzen Land besteht ein erhöhtes Risiko von Terroranschlägen", heißt es auf der Homepage des Ministeriums.
Das Außenressort rät, nur nach Ägypten zu fliegen oder von dort abzufliegen, wenn die Fluggesellschaft zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen gesetzt hat. Weiters empfiehlt das Ministerium, sich vor dem Besuch von touristisch stark frequentierten Plätzen außerhalb von Hotelanlagen über die Sicherheitslage zu erkundigen. Vor Überlandfahrten wird abgeraten.
Deutsche Urlauber scheinen Ägypten trotz des Flugzeugabsturzes mit 224 Toten auf dem Sinai allerdings die Treue zu halten. TUI und Thomas Cook berichteten zwar von Anfragen wegen der Sicherheit in dem Land. Einen Einbruch bei den Buchungen gebe es aber nicht. Der Badeort Sharm el-Sheikh auf dem Sinai spiele für sie allerdings auch keine große Rolle. Beliebte Ziele der Deutschen sind vor allem Hurghada oder Marsa Alam.
Der Tourismus in dem Land hatte sich nach dem dramatischen Einbruch während des arabischen Frühlings 2011 zuletzt wieder erholt. Seit etwa einem Jahr gebe es zweistellige Zuwachsraten, sagte der TUI-Sprecher. Auch Thomas Cook berichtete von steigender Nachfrage. Ob der Absturz der russischen Passagiermaschine die Erholung zum Erliegen bringt, ist derzeit schwer abzuschätzen.
(Quelle: salzburg24)