Deutsche Bahn

Noch keine Einigung im Tarifstreit

Die Tarifverhandlungen bei der Deutschen Bahn bleiben schwierig
Veröffentlicht: 14. Dezember 2018 13:12 Uhr
Im Deutsche-Bahn-Tarifkonflikt will die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) das Angebot der Deutschen Bahn AG nun doch nicht akzeptieren. "Wir sind nicht mehr bereit, auf der Basis dieses Angebots einen Tarifvertrag zu unterschreiben, sagte der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky am Freitag in Eisenach. Er erklärte die Verhandlungen erneut für gescheitert.

Die GDL werde jedoch in der Weihnachtszeit sowie Anfang Jänner nicht zu Streiks aufrufen. Es könnte aber passieren, dass Lokführer ihre vielen Überstunden mit Freizeit abgelten. "Dass das mit einem Streik vergleichbar sein könnte, ist nicht unsere Schuld." Die bestehende Vereinbarung schließt Streiks derzeit allerdings ohnehin aus.

Deutsche Bahn lässt Ultimatum verstreichen

Ein Abschluss mit der Deutschen Bahn sei nun nur noch mit einem besseren Angebot möglich, sagte Weselsky. Grund für die Entscheidung der GDL sei, dass die Bahn ein bis 11.00 Uhr laufendes Ultimatum verstreichen ließ, den eigentlich mit der GDL bereits ausverhandelten Tarifvertrag am Freitag in Eisenach zu unterschreiben.

Verhandelt wird für rund 36.000 Beschäftigte der Bahn. Seit Dienstag ringen beide Seiten um einen Kompromiss. Die Deutsche Bahn spricht auch mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG). Diese Verhandlungen sollen frühestens am Freitagmittag in Berlin fortgesetzt werden.

7,5 Prozent mehr Gehalt gefordert

Beide Gewerkschaften fordern 7,5 Prozent mehr Geld und den Ausbau eines 2016 vereinbarten Wahlmodells, bei dem Beschäftigte zwischen Lohnerhöhung, Arbeitszeitverkürzung und mehr Urlaub wählen können. Insgesamt geht es um rund 160.000 Beschäftigte.

Die EVG hatte am Montag zu einem vierstündigen bundesweiten Warnstreik aufgerufen, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Der Ausstand brachte den Bahnverkehr zeitweise komplett zum Erliegen. Streiks der GDL sind bis zum Jahresende ausgeschlossen.

(APA)

(Quelle: salzburg24)

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