Welt

Nordkorea droht Südkorea mit Militärschlägen

Kim Jong-un verschärft die Propaganda
Veröffentlicht: 26. März 2016 17:31 Uhr
Als Reaktion auf Militärmanöver der USA mit Südkorea verschärft Nordkorea seine Drohgebärden. Das Militär des international isolierten Landes drohte Südkorea am Samstag ultimativ mit Militärschlägen. Es warf der Regierung von Präsidentin Park Geun-hye in der von den Staatsmedien veröffentlichten Erklärung vor, einen "Einsatz zum Schlag gegen die Führung" in Pjöngjang zu planen.

Südkorea müsse sich entschuldigen und die verantwortlichen Planer hinrichten lassen, hieß es seitens des Militärs. "Falls die unvergleichliche Verräterin Park Geun-hye und ihre Gruppe nicht auf das Ultimatum der Volksarmee antworten, wird die Artillerietruppe für große Entfernungen zu einer gnadenlosen Militäraktion übergehen."

In einem neuen Propagandavideo simulierte Nordkorea einen Atomangriff auf die USA. In dem am Samstag veröffentlichten vierminütigen Film wird die Geschichte der US-koreanischen Beziehungen dargestellt, bevor am Ende in einer Animation eine Atomrakete vor dem Lincoln-Denkmal in der US-Hauptstadt Washington einschlägt.

Das Kapitol, in dem beide Kammern des US-Kongresses untergebracht sind, explodiert durch den Einschlag. Im Bild wird auf Koreanisch der Satz eingeblendet: "Wenn US-Imperialisten sich nur einen Zentimeter auf uns zubewegen, werden wir sie umgehend mit Atomwaffen angreifen." Das Video wurde auf einer nordkoreanischen Propaganda-Website veröffentlicht. Es zeigt unter anderem Bilder aus dem Koreakrieg, die Gefangennahme des US-Spionageschiffs "Pueblo" 1968 und zum Atomkonflikt.

In den vergangenen Wochen intensivierte Nordkorea seine Propaganda-Attacken auf die USA. Die Spannungen zwischen beiden Ländern nahmen seit dem vierten Atomwaffentest Nordkoreas im Jänner, auf den weitere Raketentests folgten, wieder deutlich zu.

Südkoreanische Aktivisten verbreiteten am Samstag tausende Nordkorea-kritische Flugblätter im Nachbarland. Sie nutzten wie bereits bei früheren derartigen Aktionen Gas-Luftballons, um sie über die streng bewachte Grenze zu bringen. In den kommenden drei Monaten wollen die konservativen Aktivisten nach eigenen Angaben weitere Flugblätter im Norden verteilen, insgesamt sollen es zehn Millionen Flyer sein.

Im Oktober 2014 hatten nordkoreanische Grenzsoldaten Ballons mit Flugblättern abgeschossen, was einen kurzen Schusswechsel an der Grenze auslöste.

(Quelle: salzburg24)

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