Welt

Nordkorea schlägt Konföderation mit Südkorea vor

Vereinigung "größte Sehnsucht der ganzen Nation"
Veröffentlicht: 28. September 2014 06:51 Uhr
Auf dem Weg zu einer Wiedervereinigung von Nord- und Südkorea hat der kommunistische Norden eine Konföderation vorgeschlagen. "Eine Vereinigung des Vaterlandes ist die größte Sehnsucht der ganzen Nation", sagte Pjöngjangs Außenminister Ri Su-yong am Samstag vor der UNO-Vollversammlung in New York.

"Wir sind der Meinung, dass eine nationale Wiedervereinigung nicht durch Konfrontation erreicht werden sollte, sondern durch eine Konföderation mit zwei Systemen in einem Land. Die Regierung der Demokratischen Volksrepublik Korea strebt in Worten und Taten aufrichtig die Entwicklung der innerkoreanischen Beziehungen hin zu einer Vereinigung durch Konföderation an", sagte Ri. Das sei der einzige Weg, um Krieg zu vermeiden und den Frieden zu sichern. Zugleich warf er dem Süden aber Provokationen und Schikanen vor.

Ri beteuerte, dass Nordkorea immer offen sei für einen Dialog über "echte Menschenrechte, abseits einer politischen Motivation und eines heuchlerischen Missbrauchs". Pjöngjang sei bereit zu Verhandlungen mit anderen Ländern auf Augenhöhe über Menschenrechte. Das Land sei auch willens, mit den Vereinten Nationen in dieser Frage zusammenzuarbeiten. Zuvor hatte Ri gesagt, alle Menschenrechte würden in Nordkorea respektiert.

Dem UNO-Sicherheitsrat warf Nordkorea "Lügen" und "Parteilichkeit" vor. Außenminister Ri sagte bei der UNO-Generaldebatte in New York, der Sicherheitsrat müsse deswegen dringend reformiert werden. Der "Ermordung palästinensischer Zivilisten" durch das von den USA protegierte Israel trage das Gremium nicht Rechnung. Dafür beschuldige es einseitig Syrien wegen des bewaffneten Konflikts auf seinem Territorium. Es dürfe keine Versuche geben, "unter dem Deckmantel des Anti-Terrorkampfs gegen Syriens Souveränität zu verstoßen".

Ri kritisierte, dass der UNO-Sicherheitsrat im Sommer einem Appell Pjöngjangs zur Einberufung einer Dringlichkeitssitzung wegen massiver Militärmanöver der USA und Südkoreas nicht Folge geleistet habe. Das Gremium habe im Übrigen "keinerlei Autorität", Nordkorea atomare oder ballistische Aktivitäten zu untersagen. "Die Vereinten Nationen sind keine Monarchie, und der UNO-Sicherheitsrat ist nicht der Senat", fügte der Außenminister hinzu. Die Atomfrage falle unter die Souveränität der Demokratischen Volksrepublik Korea und werde erst geregelt, wenn Washington seine "aggressive Politik" beende.

(Quelle: salzburg24)

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