Trotz UNO-Verbots

Nordkorea testet erneut Kurzstrecken-Raketen

This early August 10, 2019 picture released from North Korea's official Korean Central News Agency (KCNA) on August 11, 2019, shows the test-fire of a new weapon at an undisclosed location in North Korea. - North Korean leader Kim Jong Un personally supervised the "test-fire of a new weapon", the latest in a series of missile launches, state media reported on August 11 -- as US President Donald Trump said Pyongyang wants to resume denuclearisation talks. (Photo by KCNA VIA KNS / KCNA VIA KNS / AFP) / - South Korea OUT / ---EDITORS NOTE--- RESTRICTED TO EDITORIAL USE - MANDATORY CREDIT "AFP PHOTO/KCNA VIA KNS" - NO MARKETING NO ADVERTISING CAMPAIGNS - DISTRIBUTED AS A SERVICE TO CLIENTS / THIS PICTURE WAS MADE AVAILABLE BY A THIRD PARTY. AFP CAN NOT INDEPENDENTLY VERIFY THE AUTHENTICITY, LOCATION, DATE AND CONTENT OF THIS IMAGE --- /

Veröffentlicht: 24. August 2019 08:13 Uhr
Nordkorea hat am Samstag nach südkoreanischen Angaben zum siebenten Mal seit dem bisher letzten Treffen von US-Präsident Donald Trump mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-un an der Grenze wohl Kurzstreckenraketen getestet. Die beiden Geschoße ähnelten denen, die in den vergangenen Wochen abgefeuert worden seien, sagte ein US-Regierungsvertreter, der nicht genannt werden wollte.

Der Raketentest kommt am Ende einer Woche, in der sich der US-Sondergesandte für Nordkorea, Stephen Biegun in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul aufgehalten hatte, um Möglichkeiten auszuloten, die Gespräche wieder in Gang zu bekommen.

Tests mit ballistischen Raketen jeglicher Reichweite sind Nordkorea, das auch schon mehrfach Atombomben getestet hat, durch UNO-Resolutionen untersagt. Derartige Raketen sind in aller Regel Boden-Boden-Raketen, die einen konventionellen, chemischen, biologischen oder atomaren Sprengkopf befördern können.

Sicherheitsrat besorgt

Der Nationale Sicherheitsrat Südkoreas äußerte sich besorgt über die anhaltenden Raketentests Nordkoreas, obwohl eine gemeinsame Militärübung der USA und Südkoreas zu Ende gegangen sei. Er rief Nordkorea auf, die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel zu schüren. Sobald wie möglich sollten diplomatische Anstrengungen unternommen werden, um Nordkorea zu Gesprächen über eine nukleare Abrüstung an den Gesprächstisch mit den USA zu bringen, erklärte das südkoreanische Präsidialamt.

Nordkorea hatte wiederholt die gemeinsamen Militärmanöver Südkoreas und der USA, die Lieferung von High-Tech-Waffen aus den USA nach Südkorea und den jüngsten US-Raketentest kritisiert. Am Freitag bezeichnete Nordkoreas Spitzendiplomat US-Außenminister Mike Pompeo als "hartnäckiges Gift" und erklärte: "Wir sind sowohl für Dialog als auch für ein Unentschieden bereit."

Der japanische Verteidigungsminister Takeshi Iwaya sagte, die Raketentests seien eine klare Verletzung von UNO-Resolutionen und könnten nicht ignoriert werden. Sie stellten jedoch keine unmittelbare Bedrohung der japanischen Sicherheit dar.

Nach südkoreanischen Militärangaben wurden zwei augenscheinliche ballistische Kurzstreckenraketen von einem Militärflughafen im Osten des Landes abgefeuert. Sie seien etwa 380 Kilometer weit geflogen und hätten eine Höhe von 97 Kilometern erreicht, erklärte der südkoreanische Generalstab. Die japanische Küstenwache warnte Schiffe davor, sich im Meer treibenden Trümmern zu nähern.

Trump reagiert bislang zurückhaltend

US-Präsident Trump hat sich bisher zurückhaltend zu den nordkoreanischen Raketentests geäußert. Er setzt darauf, dass Nordkoreas Machthaber Kim, mit dem er sich seit Juni 2018 bereits dreimal getroffen hat, die Verhandlungen über einen Rückbau des nordkoreanischen Atomwaffenprogramms wieder aufnehmen will. Kurz vor seinem Abflug zum G-7-Gipfel in Frankreich sagte Trump lapidar: "Er testet gerne Raketen." Andere Staaten täten das auch. Die USA hätten selbst erst vor einigen Tagen einen Raketentest durchgeführt.

Die USA hatten am vergangenen Wochenende von der kalifornischen Insel San Nicolas einen Marschflugkörper abgefeuert. Dieser erreichte nach Angaben des Pentagons sein Ziel nach mehr als 500 Kilometern Flug präzise. Der Test wäre nach dem wichtigen INF-Abrüstungsabkommen mit Russland verboten gewesen. Das Abkommen gilt wegen eines Streits zwischen Washington und Moskau über die Einhaltung jedoch seit Anfang August nicht mehr.

(Quelle: salzburg24)

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