Orban ist der erste ungarische Regierungschef seit 27 Jahren, der in den Iran gereist ist. Das Verhalten seiner Vorgänger sei unlogisch und unklug gewesen, sagte er der iranischen Presse. Um diesen Fehler zu korrigieren, habe er das halbe ungarische Kabinett mit nach Teheran gebracht.
Begleitet wird Orban außerdem von 120 Wirtschaftsvertretern, die nach dem Atomabkommen die Handelsbeziehungen mit dem Iran wieder ausbauen wollen. Die fünf UNO-Vetomächte und Deutschland hatten sich im Juli mit dem Iran auf eine Reduzierung seines umstrittenen Nuklearprogramms sowie internationale Kontrollen geeinigt. Im Gegenzug sollen die Wirtschaftssanktionen gegen die Islamische Republik schrittweise aufgehoben werden.
Während Orbans zweitägigem Besuch sollen acht Verträge unterschrieben werden. Außerdem werde er am Dienstag mit Präsident Hassan Rohani auch die Syrien-Krise besprechen.
Seitdem das Atomabkommen geschlossen wurde, geben sich internationale Spitzenpolitiker in Teheran die Klinke in die Hand. Bundespräsident Heinz Fischer war bereits Anfang September als erstes Staatsoberhaupt eines EU-Landes seit 2004 mit einer großen Wirtschaftsdelegation in die Islamische Republik gereist. Ab kommendem Jahr sollen die gegen den Iran verhängten internationalen Sanktionen schrittweise aufgehoben werden.
(Quelle: salzburg24)