Dunkel wie das Herz der Finsternis präsentierte sich am Samstag die Eröffnungspremiere der heurigen Salzburger Osterfestspiele. Giuseppe Verdis Spätwerk, das Shakespeare-Drama "Otello", wird im Großen Festspielhaus von Regisseur Vincent Boussard in einem gänzlich entzeitlichten, kühlen Nicht-Raum angesiedelt. Am Ende standen freundlicher Applaus für das gute Ensemble und einige Buhs für die Regie.
In der Titelrolle konnte Jose Cura die Mehrheit, wenn auch nicht alle Zuschauer für sich einnehmen, während Dorothea Röschmann als Desdemona mit den meisten Akklamationen des Abends bedacht wurde. Auch Carlos Alvarez als sonorer, aber wenig dämonischer Bösewicht Iago durfte sich über den Applaus des Auditoriums freuen, was auch für Christian Thielemann als musikalischer Leiter galt. Frenetischen Jubel suchte man allerdings vergebens.
Auf die Publikumsreaktionen verzichten musste hingegen Modedesigner Christian Lacroix, der traditionell bei Boussard-Inszenierungen für die Kostüme verantwortlich zeichnete. Ein eingeklemmter Ischiasnerv zwang den Künstler dazu, in Paris zu bleiben.
(Quelle: salzburg24)
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