Oxfams Analyse zeigt, dass von den in Genf vertretenen reichen Ländern nur vier - Australien, Kanada, Deutschland und Norwegen - ihren gerechten Anteil an humanitärer Aufnahme übertroffen haben. Zusammengenommen haben die reichen Staaten bisher nur einen Bruchteil dessen angeboten, was sie als Minimum leisten sollten (die Aufnahme von 480.000 Flüchtlingen), nämlich Plätze für lediglich 132.730 Menschen.
Gerechter Anteil: Österreich sollte doppelt so viele Flüchtlinge aufnehmen
Laut Oxfam haben Finnland, Island, Schweden und Neuseeland mehr als die Hälfte ihres gerechten Anteils syrischer Flüchtlinge aufgenommen. Dagegen hat Frankreich nur vier Prozent seines gerechten Anteils erbracht, die Niederlande sechs Prozent, die USA sieben Prozent, Dänemark 15 Prozent und Großbritannien 22 Prozent. Österreich liegt bei 47 Prozent.
Oxfam: Industrieländer sollen Nahost-Region entlasten
Mehr als 4,8 Millionen Menschen sind in den Nachbarländern Türkei, Libanon und Jordanien als Flüchtlinge registriert und haben ihre Hoffnungen auf eine baldige Heimkehr aufgegeben, berichtet der Oxfam-Experte für humanitäre Hilfe, Robert Lindner.
In Jordanien machen syrische Flüchtlinge zehn Prozent der Bevölkerung aus und die viertgrößte "Stadt" des Landes ist ein Flüchtlingscamp. "Die ohnehin anfällige Wirtschaft und schwache Infrastruktur dieser Länder können diese demografische Last nicht länger schultern", so Lindner.
(APA)
(Quelle: salzburg24)