Ausgeraucht

Philip Morris stellt Zigarettenmarke Marlboro ein

Veröffentlicht: 31. Mai 2023 10:06 Uhr
Die Zigaretten-Kultmarke Marlboro wird bald vom Markt verschwinden. Der Tabak-Konzern Philip Morris will sich künftig lieber auf Erhitzer konzentrieren.
SALZBURG24 (OK)

Die Produktion der Zigarettenmarke Marlboro dürfte mittelfristig eingestellt werden. Wie mehrere österreichische Tageszeitungen unter Verweis auf einen Bericht der "Welt" melden, plant der US-amerikanische Tabakkonzern Philip Morris, sich aus dem klassischen Geschäft mit Glimmstängeln zurückzuziehen. "Wir werden aus dem Zigarettengeschäft aussteigen und nur risikoreduzierte Produkte anbieten", sagte Österreich-Deutschland-Chef Markus Essing bei einer Veranstaltung in Berlin.

Tabakerhitzer statt Marlboro-Zigaretten

In Zukunft sollen den übereinstimmenden Zeitungsmeldungen vom Mittwoch zufolge nur mehr Tabakerhitzer sowie elektronische Zigaretten für Flüssigkeiten angeboten werden, die weniger Schadstoffe als übliche Tabakprodukte beinhalten.

 

Ein konkreter Zeitplan wurde nicht genannt. In einer Stellungnahme gegenüber der APA hieß es dazu, dass der Rückzug aus dem Tabakgeschäft über den Globus hinweg in zehn bis 15 Jahren erfolgen könne, in den verschiedenen Ländern aber voraussichtlich nicht zeitgleich geschehen werde. Wie Philip-Morris-CEO Jacek Olczak schon im Jahr 2021 angekündigt habe, werde es beispielsweise in Japan und Großbritannien in den nächsten zehn Jahren soweit sein. Wesentlich seien die regulatorischen Rahmenbedingungen und die Bereitschaft der unterschiedlichen Länder, den Zigarettenverkauf zurückzufahren. Was Österreich betrifft, sei in absehbarer Zeit jedenfalls nicht geplant, Marken wie Marlboro vom Markt zu nehmen, so das Unternehmen.

Medizin empfehlen E-Zigaretten zur Entwöhnung

Ein heißes Eisen haben jetzt die Fachleute von der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin (DGG) angefasst. Anlässlich des Welt-Nichtrauchertages (31. Mai) sprechen sie sich auch für E-Zigaretten als Mittel zur Raucherentwöhnung aus. Den positiven Effekten hätten wissenschaftliche Studien bereits erbracht.

Die wissenschaftliche Evidenz zeige, so die DGG, dass E-Zigaretten sich besser zur Raucherentwöhnung eignen als Medikamente oder Verhaltenstherapie und die Schadstoffexposition um 95 Prozent verringern, stellten die Experten in einer Aussendung fest. In Österreich dürften noch immer rund 21 Prozent der Menschen täglich zur Zigarette greifen. In Deutschland ist die Raucherrate im Laufe der Covid-19-Pandemie auf bis zu 35 Prozent gestiegen.

So viel wird in Österreich geraucht

"Von einem Rückgang des Zigarettenrauchens kann also nicht die Rede sein", stellte der deutsche Chirurg Martin Storck fest, er ist Direktor der Klinik für Gefäß- und Thoraxchirurgie am Städtischen Klinikum Karlsruhe. Seit Jahren liege Deutschland bei der Tabakkontrolle, den staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung des Rauchens, weit hinten und nehme derzeit in Europa Platz 34 von 37 ein. Österreich holte ehemals in dieser Rangliste mit dem vergleichsweise späten Gastro-Rauchverbot auf und lag 2022 auf Platz 26 dieser Rangliste.

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(Quelle: apa)

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