Auch Juncker selbst habe ihm gegen die Sorge geäußert, dass Europa an der Frage Brenner scheitern könnte. Platter sagte, es könnte auch während der wärmeren Jahreszeit zu massiven Problemen kommen, wenn sie die heutige Flüchtlingsroute über den Westbalkan "Richtung Italien verlagert. Da kann man nicht zuschauen. Da muss man schon schauen, dass hier nicht ein Flaschenhals am Brenner entsteht und sich ein Chaos abspielt, wie das in Spielfeld der Fall war. Deswegen müssen rechtzeitig Maßnahmen gesetzt werden.
Juncker habe seine Sorgen verstanden. Angesprochen darauf, dass Österreich ja mit der Obergrenze und Grenzkontrollen Maßnahmen gesetzt habe, die der EU-Kommission überhaupt nicht gefallen, erklärte Platter, "natürlich ist die Freude des Kommissionspräsidenten enden wollend". Aber man dürfe Tirol nicht allein lassen.
Juncker habe erklärt, er beabsichtige, die EU-Außengrenzen ordentlich abzusichern, auch gemeinsam mit der NATO. Darüber hinaus liefen Gespräche mit dem italienischen Ministerpräsidenten Matteo Renzi, "alles zu unternehmen, damit wir nicht der Flaschenhals am Brenner werden und chaotische Zustände" bekommen.
Es könne keinesfalls sein, nur zuzuschauen. Ob es Hotspots auch am Brenner geben wird? - Platter: "Da wird man auch dementsprechende Vorbereitungen treffen müssen. Aber eigentlich ist es dort schon zu spät. Deshalb muss das deutlich früher geschehen".
(Quelle: salzburg24)