Am Mittwoch hatte eine gewaltige Welle eine Plattform in dem von Statoil betriebenen Gasfeld "Troll" vor der norwegischen Küste getroffen. Dabei wurden ein Mensch getötet und zwei weitere verletzt. Die schwimmende Plattform wurde evakuiert und konnte mit eigenem Antrieb zum Festland fahren. Statoil hatte die sogenannte Halbtaucherbohrinsel angemietet. Zum Zeitpunkt des Unglücks war die Förderung den Angaben zufolge wegen schlechten Wetters eingestellt.
Von der "Valhall"-Platform wurden mehrere hundert Arbeitern in Sicherheit gebracht, wie BP mitteilte. Die Produktion wurde vorübergehend eingestellt, als sich der steuerlose Kahn der Bohrinsel näherte. Schließlich trieb er den Behörden zufolge in einer Entfernung von etwa zwei Kilometern an ihr vorbei. Ein Vertreter der norwegischen Schifffahrtsbehörde betonte, nun müsse der Betreiber des Kahns davor sorgen, dass er gestoppt werde, bevor er die Küste erreiche. Auf dem Weg dorthin gebe es keine weiteren Hindernisse.
Auch der US-Energiekonzern ConocoPhillips brachte die Beschäftigten von seiner Plattform "Eldisk" in Sicherheit. Die Förderung dort und auch auf der Anlage "Embla" wurde gestoppt.
Die von einer Welle überrollte Plattform "Innovator" gehört der chinesischen Firma China Oilfield Services (COSL). Die See sei während des Unglücks sehr rau gewesen, sagte eine Sprecherin der norwegischen Aufsichtsbehörde. Die Wellen waren bis zu 14 Meter hoch. Der Wind habe eine Geschwindigkeit von 25 bis 30 Metern pro Sekunde erreicht. Deshalb konnte ein Hubschrauber, der Besatzungsmitglieder von der Plattform bringen sollte, nicht landen können, berichtete die Sprecherin. Die Menschen wurden mit dem Seil hochgezogen.
(Quelle: salzburg24)