Auch das Bekenntnis zur Wachsamkeit in Sachen möglicher Verlagerung von Flüchtlings- und Migrantenrouten ist in der Deklaration verankert. Die Entsendung von ausländischen Polizeibeamten an jene Grenzen, die stark von illegaler Migration betroffen sind, wird als "starke Botschaft" bezeichnet, dass die Staaten entschieden zusammen gegen das Phänomen vorgehen. Das teilte das Innenministerium, das zu dem nicht-medienöffentlichen Treffen eingeladen hatte, mit.
Bei Zurückweisungen bzw. Rückübernahmen von Migranten planen die Polizeichefs, künftig enger zu kooperieren. Bei der EU-Grenzschutzagentur Frontex und der Polizeibehörde Europol regen die Polizeichefs Unterstützung bei der Überwachung der Migrationssituation und beim Austausch von Informationen an.
"Wir können unkontrollierte Migration in Europa nur dann erfolgreich bekämpfen, wenn wir unsere polizeilichen Maßnahmen eng abstimmen", wurde der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Konrad Kogler, zitiert. Eine engem zwischenstaatliche Zusammenarbeit sei am Beginn des Jahres auch der Schlüssel gewesen, "um wieder die Kontrolle über die Situation entlang der Westbalkanroute zu erlangen". "Wir werden wachsam sein, sollte es zu Routenverlagerungen etwa über Bulgarien kommen", betonte Kogler.
An dem Treffen nahmen Polizeichefs aus Bulgarien, Griechenland, Kroatien, Mazedonien, Polen, Rumänien, Serbien, der Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn sowie Vertreter von Europol und Frontex teil.
(Quelle: salzburg24)