Konflikt in Ukraine

Poroschenko warnt vor Krieg

Die gegenwärtige Krise zwischen Russland und der Ukraine hatte am Sonntag mit einer Marine-Konfrontation im Schwarzen Meer begonnen.
Veröffentlicht: 28. November 2018 08:15 Uhr
Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat Russland eine massive Truppenkonzentration an der Grenze vorgeworfen und vor einem drohenden Krieg gewarnt.

Die russische Armee habe die Zahl der Panzer an ihren Stellungen entlang der Grenze verdreifacht, sagte Poroschenko am Dienstagabend zu mehreren ukrainischen Fernsehsendern. Auch die Zahl der stationierten Einheiten sei "dramatisch gestiegen".

Poroschenko warnt vor "vollständigem Krieg"

Poroschenko warnte vor der Gefahr eines "vollständigen Kriegs". Die russische Truppenkonzentration sei "entlang der vollen Länge unserer Grenze" zu beobachten, sagte er. Bereits am Montagabend hatte das ukrainische Parlament beschlossen, ein 30-tägiges Kriegsrecht in Teilen des Landes zu verhängen. Es soll am Mittwoch in Kraft treten.

Deutschland und Frankreich gegen Sanktionen

Nach der jüngsten Verschärfung des Konflikts zwischen der Ukraine und Russland sind Deutschland und Frankreich einem Zeitungsbericht zufolge gegen weitere Sanktionen gegen Russland. Die beiden Länder hätten sich bei der Sitzung des Politischen und Sicherheitspolitischen Komitees in Brüssel für die Ergreifung von "vertrauensbildenden Maßnahmen" in dem Konflikt ausgesprochen, berichtete "Welt" (Mittwochausgabe) unter Berufung auf EU-Diplomaten. Sanktionen gehörten nicht dazu. Stattdessen wollten die Regierungen in Berlin und Paris ihre diplomatischen Bemühungen fortsetzen.

Trump droht mit Absage von Treffen mit Putin

US-Präsident Donald Trump erwägt wegen des Ukraine-Konflikts, sein geplantes Treffen mit Russlands Präsident Wladimir Putin am Rande des G-20-Gipfels abzusagen. Er erwarte noch am Dienstagabend einen umfassenden Bericht seines Sicherheitsteams zu der Beschlagnahmung von ukrainischen Marinebooten durch Russland, sagte Trump im Interview mit der "Washington Post". Dieser werde entscheidend sein.

"Vielleicht wird es dieses Treffen nicht geben. Mir gefällt diese Aggression nicht. Ich will diese Aggression ganz und gar nicht."

Ukraine-Krise nach Konfrontation im Schwarzen Meer

Die gegenwärtige Krise zwischen Russland und der Ukraine hatte am Sonntag mit einer Marine-Konfrontation im Schwarzen Meer begonnen. Russische Streitkräfte hatten vor der Halbinsel Krim drei ukrainische Marineschiffe beschossen und aufgebracht. Mehrere ukrainische Marinesoldaten wurden dabei verletzt und weitere festgenommen. Russland wirft den Ukrainern seinerseits eine Grenzverletzung und "Provokation" vor.

(APA)

(Quelle: apa)

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