Kurz vor Wahl

Präsidentschaftskandidat in Ecuador erschossen

Nur eineinhalb Wochen vor den Wahlen in Ecuador wurde Präsidentschaftskandidat Fernando Villavicencio erschossen. 
Veröffentlicht: 10. August 2023 09:33 Uhr
Einer der Anwärter auf das Amt des Präsidenten in Ecuador wurde bei einer Wahlkampfveranstaltung erschossen. In nur eineinhalb Wochen soll in dem südamerikanischen Land gewählt werden.
SALZBURG24 (AG)

Eineinhalb Wochen vor der vorgezogenen Präsidentenwahl in Ecuador ist der Kandidat Fernando Villavicencio nach einer Wahlkampfveranstaltung in der Hauptstadt Quito getötet worden. Unbekannte feuerten laut lokalen Medien auf den 59-Jährigen, als er am Mittwoch (Ortszeit) ein Auto bestieg.

Ein Tatverdächtiger sei bei dem Schusswechsel schwer verletzt festgenommen worden, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Die Besatzung eines Rettungswagens habe dann seinen Tod bestätigt.

Neun Verletzte bei Schüssen in Ecuador

Zudem habe es bei dem Zwischenfall mindestens neun Verletzte gegeben, darunter eine Kandidatin für die Parlamentswahl sowie zwei Polizisten, hieß es in einem weiteren Tweet der Behörde. Die Staatsanwaltschaft warnte auf ihrem Twitter-Account zugleich vor Falschmeldungen im Zusammenhang mit der Tat.

Präsidentschaftskandidat Villavicencio erschossen

"Ich bin empört und schockiert über die Ermordung des Präsidentschaftskandidaten Fernando Villavicencio. Meine Solidarität und mein Beileid gelten seiner Frau und seinen Töchter", schrieb Präsident Guillermo Lasso auf Twitter. "Dieses Verbrechen wird nicht ungesühnt bleiben." Der Staatschef rief den nationalen Sicherheitsrat zusammen. "Das organisierte Verbrechen ist zu weit gegangen. Es wird mit der ganzen Härte des Gesetzes bestraft werden", schrieb Lasso weiter.

Villavicencio bewarb sich als Kandidat der Bewegung Construye (Baue) um das höchste Staatsamt in dem südamerikanischen Land und lag den jüngsten Umfragen zufolge auf dem vierten oder fünften Platz. Als Journalist und Abgeordneter hatte er immer wieder die weit verbreitete Korruption in Ecuador kritisiert.

Wahlen in Ecuador vorgezogen

Am 20. August finden in Ecuador vorgezogene Präsidenten- und Parlamentswahlen statt. Diese waren nötig geworden, nachdem Präsident Lasso zuletzt inmitten eines Amtsenthebungsverfahrens gegen ihn wegen mutmaßlicher Unterschlagung die Nationalversammlung aufgelöst hatte.

Ecuador steckt in einer schweren politischen Krise. Die Zustimmungswerte für Regierung und Parlament sind sehr niedrig. Das einst friedliche Land leidet derzeit zudem unter einer Welle der Gewalt. Die Mordrate von 25 Tötungsdelikten je 100.000 Einwohnern im vergangenen Jahr war die höchste in der Geschichte des Landes und überstieg sogar jene von Mexiko und Brasilien. Lasso hat im April die Waffengesetze gelockert und den Bürgern das Tragen von Waffen erlaubt. Die Regierung macht vor allem die Drogenkartelle für die Gewalt verantwortlich.

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Nur eineinhalb Wochen vor den Wahlen in Ecuador wurde Präsidentschaftskandidat Fernando Villavicencio erschossen. 
Nur eineinhalb Wochen vor den Wahlen in Ecuador wurde Präsidentschaftskandidat Fernando Villavicencio erschossen. 
Nur eineinhalb Wochen vor den Wahlen in Ecuador wurde Präsidentschaftskandidat Fernando Villavicencio erschossen. 
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Nur eineinhalb Wochen vor den Wahlen in Ecuador wurde Präsidentschaftskandidat Fernando Villavicencio erschossen. 

(Quelle: apa)

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