Einige Demonstranten warfen mit Eiern und Feuerwerkskörpern oder beschmutzten Gebäude. Drei Deutsche wurden ausgewiesen, nachdem sie in den vergangenen Tagen angezeigt worden waren. Die Polizei hatte bei ihnen unter anderem Material zum Bau von Molotowcocktails, Schlagstöcke und Gasmasken gefunden. "Wir werden streng und hart darin sein, das Recht auf Demonstrationen zu respektieren, aber auch darin, das Recht aller anderen zu respektieren, diese großartige Möglichkeit zu genießen", sagte Innenminister Angelino Alfano.
Aus Sorge vor weiteren Protesten von Anarchistengruppen rüstet die italienische Regierung für die Expo in Mailand auf. Zusätzliche 2.600 Polizisten wurden in die lombardische Hauptstadt entsandt, um einen reibungslosen Verlauf der Leistungsschau zu sichern, die am Freitag von Premier Matteo Renzi und einem Dutzend von Staats- und Regierungschefs eröffnet wird, berichteten Medien. Bereits 2.000 Polizisten sind in Mailand für die Weltausstellung im Einsatz.
Bereits am Dienstag war es zu Protesten gegen die Schau gekommen, an der sich 145 Länder, darunter Österreich, beteiligen. Die Anarchisten werfen den Organisation vor, aus der dem Thema Ernährung gewidmeten Expo eine Leistungsschau für Größen der internationalen Lebensmittelproduktion wie Coca Cola, McDonalds und Nestle zu machen.
Der Präsident der Region Lombardei, Roberto Maroni, warnte vor einer "Militarisierung" der Leistungsschau, die bis zu 20 Millionen Besucher anziehen soll. "Ich will auf dem Expo-Gelände nicht überall Polizisten und Soldaten sehen. Es ist jedoch in Ordnung, dass die Kontrollen vor dem Expo-Areal verschärft werden", sagte Maroni.
Am Donnerstagabend ist ein großes Konzert auf dem Mailänder Domplatz mit dem Startenor Andrea Bocelli geplant, das von Rai 1 live übertragen wird. Bocelli wird von Chor und Orchester der Scala begleitet. Die Expo-Eröffnung ist am Freitag für 12.00 Uhr vorgesehen. Der Papst will sich sei bei der Eröffnungszeremonie mit Hunderten Stargästen live zuschalten lassen. Der Vatikan beteiligt sich an der Leistungsschau mit einem eigenen Pavillon.
(Quelle: salzburg24)