Eine Gruppe schaffte es kurzzeitig, die noble Fifth Avenue zu blockieren, bis sie von einem großen Polizeiaufgebot wieder von der Straße verdrängt wurde.
Proteste in New York
"Trauer in Amerika" oder einfach nur "Nein!" stand auf den Plakaten. Eine Gruppe trug einen Trump-Kopf aus Pappe, der durchgestrichen war. Zwei Frauen hielten ein Plakat, auf dem sie sich beim vorherigen Präsidenten Barack Obama bedankten. Vereinzelt mischten sich auch Trump-Befürworter unter die Menge.
Demonstrationen gegen Trump
Schon am Vorabend der Amtseinführung hatten Tausende Menschen in New York gemeinsam mit Stars wie Alec Baldwin und Robert De Niro gegen Trump demonstriert. Für das Wochenende waren in New York und vielen anderen US-Städten weitere Proteste geplant.
"Million Women March" am Samstag in Washington
Einen Tag nach der Vereidigung des neuen US-Präsidenten Donald Trump werden am Samstag Hunderttausende Menschen zu einer Anti-Trump-Kundgebung in der Hauptstadt Washington erwartet. Die Demonstration (ab 16.00 Uhr MEZ) ist als "Million Women March" angekündigt und wird über die National Mall ziehen.
Angekündigt haben sich unter anderem die Sängerinnen Cher und Katy Perry sowie Hollywoodstar Scarlett Johansson. Nach Angaben der Organisatorinnen wird es im ganzen Land rund 300 weitere Demonstrationen für Frauenrechte geben. Zahlreiche Teilnehmerinnen wollen mit gestrickten pinkfarbenen Mützen mit Katzenohren erscheinen. Sie werden vom "PussyHat Project" als Zeichen gegen frauenverachtende Aussprüche Trumps propagiert.
Flugzeugbanner ruft zu Widerstand gegen Trump auf
In Anspielung auf die Vereidigung Donald Trumps als US-Präsident hat ein Flugzeug-Banner über der Freiheitsstatue und der New Yorker Skyline zum Widerstand aufgerufen. "Wir sind ihm zahlenmäßig überlegen! Leistet Widerstand!", war auf dem Banner zu lesen, das ein Kleinflugzeug am Freitagmorgen (Ortszeit) über den Hudson und die Bucht vor der Metropole durch die Luft zog.
Mehrere New Yorker veröffentlichten Fotos davon im Internet. Ein Sprecher des beteiligten Unternehmens mit Sitz in Florida, das unter anderem Luftwerbung anbietet, bestätigte der Deutschen Presse-Agentur den dreistündigen Flug. Die Firma sei aber bereits Botschaften für verschiedene Parteien geflogen und habe keine politische Haltung. Nach Berichten von US-Medien hatte eine Frau aus Seattle den Flug gemeinsam mit Freunden und Verwandten gebucht und dafür etwa 3.800 Dollar (3.600 Euro) bezahlt.
95 Festnahmen bei Protesten in Washington
Die Polizei in Washington hat nach gewaltsamen Ausschreitungen gegen den neuen US-Präsidenten Donald Trump mindestens 95 Menschen festgenommen. Das bestätigte ein Polizeisprecher am Freitag. An einer Kreuzung, die einige Blocks von der Route der Parade entfernt liegt, stieß die Polizei am Nachmittag (Ortszeit) erneut mit Demonstranten zusammen. Laut Medienberichten warfen sie Steine. Die mit Helmen und Schilden ausgestatteten Einheiten drängten eine Gruppe zurück und versuchte, sie zu zerstreuen.
Insgesamt spiegelt dieser auf eine Kreuzung begrenzte Zusammenstoß aber nicht die Stimmung und Lage nach der Vereidigung Donald Trumps wider, die von Hunderttausenden besucht wurde und ganz überwiegend friedlich war. Leichtere Zusammenstöße hat es auch bei früheren Eideszeremonien und anschließenden Paraden gegeben.
Zuvor hätten Demonstranten Autos und Geschäfte beschädigt und kleine, vereinzelte Feuer gelegt, teilte die Polizei am Freitag über Twitter mit. Sie seien mit Brecheisen und Hämmern bewaffnet gewesen. Die Sicherheitskräfte setzten nach eigenen Angaben Pfefferspray ein. Zwei Polizisten seien leicht verletzt worden. Demonstranten gelang es, einen Zuschauerzugang zur Mall zu blockieren.
(APA)
(Quelle: salzburg24)