"Bester Impfstoff der Welt"

Putin beim Impfen ungewöhnlich kamerascheu

Russian President Vladimir Putin chairs a meeting on the coronavirus disease vaccines production via a video link at the Novo-Ogaryovo state residence outside Moscow on March 22, 2021. (Photo by Alexey DRUZHININ / SPUTNIK / AFP)
Veröffentlicht: 23. März 2021 12:22 Uhr
Der russische Präsident Wladimir Putin will sich anders als viele andere Staatschefs nach Kremlangaben bei seiner für Dienstag angekündigten Impfung gegen das Coronavirus nicht filmen lassen. "Es gefällt ihm nicht", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.

Der Präsident sei nie Anhänger öffentlicher Impfungen gewesen und tue schon jetzt sehr viel für die "Propagierung" der russischen Vakzine

Russen über kamerascheuen Putin verwundert

In Russland wunderten sich viele über den kamerascheuen Kremlchef, der schon mit nacktem Oberkörper beim Reiten und beim Arzt posierte. "Es bleibt nur, ihm aufs Wort zu glauben", sagte Peskow. Für viele zögerliche Russen sollte die Impfung des Präsidenten auch dazu führen, dass sie den im eigenen Land entwickelten Präparaten vertrauen. Es werde auch nicht bekanntgegeben, mit welchem der drei von russischen Forschern entwickelten Präparate sich der Präsident impfen lasse. "Alle drei Vakzine sind absolut zuverlässig", sagte Peskow.

Sputnik V für Putin "bester Impfstoff  der Welt"

Putin hatte Sputnik V, das erste registrierte Präparat, als den besten Impfstoff der Welt bezeichnet. Selbst Staatsmedien reagierten enttäuscht und meinten, dass Bilder mehr als Worte aussagten. Zuletzt hatte sich etwa Großbritanniens Premier Boris Johnson öffentlichkeitswirksam das Vakzin von Astrazeneca spritzen lassen.

Arbeitsalltag ab Herbst

Der Kremlsprecher sagte der Agentur Interfax zufolge, dass Putin spätestens im Herbst wieder zu einem Arbeitsalltag ohne Einschränkungen bei Kontakten und Reisen übergehen wolle. Im September ist Parlamentswahl. Dafür müsse die Immunität des Präsidenten das "notwendige Niveau" erreicht haben.

Die Impfung Putins ist ein breit diskutiertes Thema in Russland. Erst hatte er gezögert, dann erklärt, Sputnik V sei nicht für sein Alter - er ist 68 Jahre alt - freigegeben. Danach wurde das Präparat für über 60-Jährige zugelassen, dann hieß es, die Spritze passe nicht in Putins "Impfplan". Am Montag kündigte er dann überraschend an, sich am Dienstag impfen zu lassen. Der Termin sollte am Abend sein.

In Russland sind immer noch vergleichsweise wenige Menschen geimpft. Nach offiziellen Angaben sind erst 4,3 Millionen Menschen komplett versorgt mit beiden notwendigen Impfungen - das sind knapp drei Prozent der Bevölkerung.

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken