In seinem Schreiben an Obama verwies Putin auf das Ende des Zweiten Weltkrieges, das sich 2015 zum 70. Mal jährt. "Dieses historische Datum erinnert an die Verantwortung Russlands und der USA für eine Wahrung des Friedens und der internationalen Stabilität", hieß es.
Die Ukraine-Krise hat Russland und den Westen massiv entzweit. Wegen der als Völkerrechtsbruch kritisierten Einverleibung der Halbinsel Krim und Moskaus Unterstützung für prorussische Separatisten in der Ostukraine haben die EU und die USA Sanktionen gegen Russland verhängt. Diese trugen zu einer schweren Wirtschaftskrise im Riesenreich bei.
In der Mitteilung des Kremls waren mehr als 30 amtierende Staats- und Regierungschefs sowie Leiter internationaler Organisationen genannt, denen Putin gratulierte. Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko und eine Reihe osteuropäischer Politiker wurden nicht erwähnt.
In seiner Neujahrsansprache bekräftigte Putin die zentrale Bedeutung der Krim für Russland. Das Riesenreich hatte sich die Schwarzmeerhalbinsel im März ungeachtet internationalen Protests einverleibt. "Dieses Ereignis wird immer einer der wichtigsten Meilensteine in der vaterländischen Geschichte sein", sagte Putin in seiner Neujahrsansprache am Mittwoch.
In der Entscheidung der Krim-Bewohner für eine Rückkehr in ihre Heimat habe sich ihre Liebe fürs Vaterland gezeigt, meinte er. Wegen der Krim-Annexion und seiner Unterstützung für moskautreue Separatisten in der Ostukraine liegt Russland im Streit mit dem Westen. Die EU und die USA verhängten Sanktionen, die eine heftige Wirtschaftskrise in Russland verstärkten. So stimmte Putin seine Landsleute auf ein hartes 2015 ein: "Das Jahr wird so, wie wir es selbst machen, wie effektiv, kreativ und wirkungsvoll sich jeder von uns einsetzen wird."
Die gut dreiminütige Neujahrsansprache wurde wegen der vielen Zeitzonen Russlands zuerst im Fernen Osten des Landes gezeigt. In Moskau sendet sie das Fernsehen kurz vor Mitternacht (22.00 Uhr MEZ).
(Quelle: salzburg24)