"Derzeit planen wir dies nicht", betonte er vor seiner mit Spannung erwarteten Rede bei den Vereinten Nationen an diesem Montag. Russland denke aber darüber nach, wie es die Zusammenarbeit mit dem syrischen Machthaber Bashar al-Assad ausbauen könne, sagte Putin einem Gesprächsauszug des Kremls zufolge.
Putin sagte, Hauptmotiv für seine Unterstützung Assads sei die Sorge vor Anschlägen der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) in Russland. "Mehr als 2.000 Kämpfer aus der ehemaligen Sowjetunion befinden sich in Syrien", sagte der Kremlchef. "Es besteht die Gefahr, dass sie zu uns zurückkommen. Anstatt auf sie zu warten, helfen wir lieber Assad im Kampf gegen sie auf dem Territorium Syriens."
Putin trifft nach seiner Rede bei der UN-Generaldebatte US-Präsident Barack Obama. Russland will die syrische Führung in den Kampf gegen den IS einbinden. Die USA sehen russische Waffenhilfe für Assad kritisch und hatten Moskau vor einer Intervention in Syrien gewarnt.
Russland hatte seine militärische Präsenz in Syrien in den vergangenen Wochen deutlich ausgeweitet. Die Regierung in Moskau unterstützt die syrischen Armee mit Kampfflugzeugen, Panzern, Drohnen und anderer Ausrüstung. Medienberichten zufolge ist Putin auch zu Luftschlägen gegen den IS bereit.
Russland ist einer der letzten Verbündeten von Syriens Präsident Assad, der zuletzt militärisch immer stärker in die Defensive geriet. Große Teile seines Landes und des benachbarten Irak sind inzwischen unter Kontrolle der Extremisten-Miliz Islamischer Staat (IS). Die USA lehnen die russische Unterstützung Assads ab und pochen auf dessen Ablösung.
(Quelle: salzburg24)