Allein im Bundesstaat Espirito Santo, der an Rio de Janeiro grenzt, wurden bei den heftigsten Regenfällen seit 90 Jahren mindestens 21 Menschen getötet, wie die Behörden am Donnerstag mitteilten. In den vergangenen zwei Wochen mussten mehr als 48.000 Menschen aus ihren Häusern in Sicherheit gebracht werden, weil es nicht mehr aufhörte zu regnen. In vielen überfluteten Ortschaften wurden Brücken und Straßen zerstört. "Der Staat wird wiederaufgebaut werden müssen", sagte Gouverneur Renato Casagrande, der bereits am Wochenende den Notstand ausrufen ließ.
In Minas Gerais, wo es schon seit Oktober beinahe unaufhörlich regnet, wurden insgesamt 18 Tote gemeldet, zehn davon in den vergangenen Tagen. Mehr als 40.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen und in Notunterkünften in Sporthallen, Schulen und Kirchen Weihnachten feiern. Wie der Zivilschutz mitteilte, wurde am ersten Weihnachtstag eine 56-jährige Frau getötet, als ihr Haus von einer Schlammlawine verschüttet wurde. Insgesamt standen 79 Kommunen in Minas Gerais unter Wasser, für 26 von ihnen wurde der Notstand ausgerufen.
Präsidentin Dilma Rousseff hatte am Dienstag das Katastrophengebiet in Espirito Santo besucht und den betroffenen Familien Hilfe zugesagt. Im Jänner 2011 waren in der Bergregion von Rio de Janeiro mehr als 900 Menschen durch Überschwemmungen und Erdrutsche ums Leben gekommen.
(Quelle: salzburg24)