Der Angeklagte hatte gestanden, am 4. Juni in Moncton in der östlichen Provinz New Brunswick auf offener Straße drei Polizisten erschossen und zwei weitere verletzt zu haben.
Die Polizei fasste den schwer bewaffneten Schützen damals nach einer mehr als 30-stündigen Fahndung. Währenddessen hielten die Einwohner Monctons aus Sorge vor weiteren Gewalttaten den Atem an. Mehr als 300 Polizisten sowie Hubschrauber und ein Flugzeug waren an der Suche nach dem Todesschützen beteiligt. In einer kumulativen Strafe muss Bourque für jeden der drei Polizistenmorde drei lebenslängliche Haftstrafen zu je 25 Jahren absitzen.
Der Vize-Chef der Bundespolizei im Bundesstaat New Bruinswick sagte, er sei zufrieden mit der Strafe. Und er sei glücklich, dass die sechs Kinder der getöteten Polizisten niemals vor eine Bewährungskommission treten müssten, um zu einer vorzeitigen Haftentlassung vom Bourque befragt zu werden.
Ob Bourque wirklich ins Gefängnis muss, bis er 99 Jahre alt ist, ist jedoch fraglich. Juristen verweisen auf das Recht eines jeden auf "Schutz vor grausamen und ungebräuchlichen Strafen". Bis zu einer Gesetzesänderung 2011 wurden in Kanada bei mehrfachem Mord höchstens 25 Jahre Haft ohne die Möglichkeit einer vorzeitigen Entlassung verhängt. Im Jahr 2013 wurde ein dreifacher Mörder in der westkanadischen Provinz Alberta zu 40 Jahren Gefängnis verurteilt.
(Quelle: salzburg24)