Schiff mit Schafen

Rettung ein "Rennen gegen die Zeit"

Der Gesundheitszustand der auf dem Frachter gefangenen Schafe verschlechtert sich.
Veröffentlicht: 28. November 2019 14:17 Uhr
Die rumänische Tierschutzorganisation ARCA ist nach wie vor auf dem mit mehr als 14.000 Schafen an Bord vor der rumänischen Küste gekenterten Frachtschiff "Queen Hind" im Einsatz. Bisher wurden 228 Tiere gerettet, der Einsatz sei ein "Rennen gegen die Zeit", berichtete die österreichische NGO Vier Pfoten, die den Noteinsatz koordiniert, am Donnerstag.

Denn der Gesundheitszustand der auf dem Frachter gefangenen Schafe verschlechtere sich. Die ARCA-Mitarbeiter, die von ihrer Partnerorganisation Vier Pfoten für derartige Missionen ausgebildet wurden, versuchen weiterhin, möglichst viele Tiere in Sicherheit zu bringen. Die geretteten Schafe befinden sich in Quarantäne etwa 25 Kilometer von Midia Novodari entfernt, wo sich rumänische Amtstierärzte um sie kümmern.

Rauch und Dämpfe erschweren Rettung

"Wir haben zwei Löcher in die Schiffswand gebohrt, um besseren Zugriff auf die Tiere zu haben. Die Situation ist sehr schwierig und durch Rauch und giftige Dämpfe erschwert", erklärte ARCA-Tierarzt Ovidiu Rosu. Der Gesundheitszustand der Tiere werde immer schlechter. Sie hätten bereits große Atemprobleme. "Aber jedes Leben zählt, deshalb machen wir weiter."

Verbot von Export lebender Tiere gefordert

Vier Pfoten fordert seit langem ein Verbot des Exports lebender Tiere in Drittländer und zudem bessere Kontrollen. "Bei Lebendtiertransporten müssen die europäischen Tierschutzstandards vom Abfahrtsort bis zum Ziel - auch außerhalb der Europäischen Union - sichergestellt werden. Dies ist jedoch nicht gelebte tägliche Praxis", so Andreas Manz, Vier-Pfoten-Experte für EU-Nutztierpolitik. Die Europäische Kommission müsse ihrer Aufgabe als Hüter der Europäischen Verträge nachkommen und Vertragsverletzungsverfahren einleiten, wenn Regeln konsequent ignoriert werden, um den Schutz von Tieren beim Transport sicherzustellen.

Schiff mit 14.600 Schafen gekentert

Der Viehfrachter "Queen Hind" mit 14.600 Schafen war am Sonntag aus zunächst ungeklärter Ursache kurz nach der Abfahrt vom Hafen Midia an der Schwarzmeerküste gekentert. Das Schiff war nach Saudi-Arabien unterwegs. Die Besatzung, 20 Syrer und ein Libanese, konnten gerettet werden. Tierschützer verlangen nun eine genaue Untersuchung des Falls. Gabriel Paun von der Organisation Animals International sagte, das Schiff sei möglicherweise überladen gewesen. Die "Queen Hind" habe schon einmal Motorprobleme gehabt.

(Quelle: apa)

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