Die Paracas- und Nasca-Kulturen scharrten zwischen 500 vor und 500 nach Christus riesige menschliche und tierische Figuren in den Boden Perus. Die ersten Nasca-Linien entdeckten Archäologen in den 1920er-Jahren zu Fuß. Später kamen Satelliten- und Drohnen-Aufnahmen hinzu, die die von wenigen Metern bis zu mehreren hundert Metern großen Figuren sichtbar machten. Insgesamt sind bereits über 1.500 davon bekannt.
Neue Geoglyphe durch Zufall entdeckt
Die nun entdeckte Bodenzeichnung, im Fachjargon Geoglyphe genannt, hat einen Durchmesser von 37 Metern. Wie der ORF berichtet, sei die Zeichnung bei Wartungsarbeiten eher zufällig entdeckt worden. Demnach sei die Figur zuerst kaum sichtbar gewesen. Die Hanglage und die natürliche Erosion haben sie schon fast verschwinden lassen. Der Stil weist laut Archäologinnen und Archäologen daraufhin, dass sie zwischen 200 und 100 vor Christus entstanden ist. Das wäre in der Zeit der Paracas-Kulturen.
Zur Funktion der Bodenzeichnungen gibt es verschiedene Theorien und Hypothesen: Einige schreiben den Figuren astronomische Bedeutung zu, andere sehen in ihnen religiöse Symbole oder Wegweiser für sehr rudimentäre Formen der Luftfahrt mit Ballonen oder Hängegleitern.
Suche nach neuen Bildern mit KI
Ende 2019 hat die Suche mithilfe Künstlicher Intelligenz (KI) auch eine neue Figur zutage gebracht. Diese habe eine menschliche Form, war damals in einem Beitrag auf dem IBM Research Blog zu lesen. Veränderungen der Landschaft wie Straßen und Hochwasserspuren machen die Nasca-Linien schwer identifizierbar, hieß es weiter. Die KI-basierte IBM-Plattform namens PAIRS sollte dabei helfen, in diesem Hintergrundrauschen relevante Hinweise auf neue Nasca-Linien zu entdecken.
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(Quelle: salzburg24)