Attentat in Slowakei

Robert Fico nach zweiter Operation stabilisiert

Der slowakische Regierungschef Robert Fico schwebt nach einem Attentat in Handova in Lebensgefahr. 
Veröffentlicht: 18. Mai 2024 15:29 Uhr
Der Zustand des beim Attentat lebensgefährlich verletzten slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico hat sich nach der zweiten Operation mittlerweile stabilisiert. Eine Verlegung sei in den kommenden Tagen aber noch nicht möglich.

Der 59 Jahre alte linkspopulistische Regierungschef Robert Fico war am Mittwoch von einem 71 Jahre alten Mann mit mehreren Schüssen lebensgefährlich verletzt worden. Der Attentäter hatte fünf Schüsse auf Fico abgefeuert, der vier Mal vor allem im Bauch getroffen wurde. Er befand sich am Wochenende weiter auf der Intensivstation einer Klinik. Am Samstag sollte ein Gericht darüber entscheiden, ob der Täter in Untersuchungshaft kommt. Der 71 Jahre alte Schütze war unter strengen Sicherheitsvorkehrungen am Vormittag in das Spezialstrafgericht in der Stadt Pezinok gebracht worden.

Morddrohungen gegen Politiker:innen

Innenminister Matúš Šutaj Eštok sagte, seit dem Attentat komme es gehäuft zu Drohungen gegen andere Politiker in der Slowakei. Auch er selbst habe Morddrohungen erhalten, sagte der zur zweitgrößten Regierungspartei Stimme - Sozialdemokratie (Hlas-SD) gehörende Minister der Tageszeitung "Pravda" (Samstagausgabe). Ebenso bedroht worden sei ein Parlamentsabgeordneter der von Fico geführten größten Regierungspartei Richtung - Slowakische Sozialdemokratie (Smer-SSD). In beiden Fällen sei ein Täter ausfindig gemacht worden.

Zuvor waren bereits Morddrohungen gegen den liberalen Oppositionsführer Michal Šimečka und dessen Familie bekannt geworden. Abgesehen von konkreten Morddrohungen habe auch die Zahl an aggressiven Wortmeldungen in sozialen Medien stark zugenommen, berichteten slowakische Medien unter Berufung auf Experten.

Auch der polnische Regierungschef Donald Tusk erhielt Morddrohungen. "Die Slowaken haben uns ein Beispiel dafür gegeben, was mit Donald Tusk passieren wird", schrieb ein anonymer Nutzer nach Angaben von Tusk auf der Socialmedia-Plattform X, vormals Twitter, unter Verweis auf ein Bauprojekt. "Davon gab es gestern eine ganze Menge", kommentierte Tusk die Drohung am Donnerstag.

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(Quelle: apa)

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