Die Sanktionen des Westens gegen seinen Konzern und andere russische Firmen kritisierte er scharf. "Sanktionen sind eine Art von Krieg. So wird Hass gesät, Rachsucht kommt ins Spiel." Alle litten darunter. Es sei ein Irrweg, Unternehmen in einen politischen Konflikt hineinzuziehen.
Leidtragende der angespannten Lage sind laut Setschin auch deutsche Firmen. Im ersten Halbjahr seien die Technologieimporte aus Deutschland nach Russland bereits gesunken. "Aber wenn die Deutschen nicht liefern wollen, kaufen wir eben in Südkorea oder China", sagte er. "Wenn das deutsche Ziel darin besteht, die eigenen Unternehmen kein Geld mehr verdienen zu lassen, bitte schön."
Wegen des Konfliktes in der Ukraine hat der Westen russische Firmen mit Strafmaßnahmen belegt. So darf sich Rosneft auf dem US-Finanzmarkt kein Geld mehr leihen. Dies betrifft Anleihen und Darlehen mit einer Laufzeit von mehr als drei Monaten. Bereits im Frühjahr hatten die USA Setschin mit Einreise- und Kontensperren belegt. Die USA und die EU wollen Russland mit den Sanktionen dazu bewegen, auf die Separatisten im Osten der Ukraine mäßigend einzuwirken. Sie werfen der Regierung in Moskau vor, die Kämpfer zu unterstützen. Dies weist Russland zurück.
(Quelle: salzburg24)