Drastische Worte

Royale Kritik an BBC für Diana-Interview

A photograph of Diana, Princess of Wales (C) with her sons Britain's Prince William, Duke of Cambridge, (L) and Britain's Prince Harry (R) is seen with floral tributes left outside Kensington Palace in Central London on August 29, 2017 ahead of the 20th anniversary of Princess Diana's death. - Britain prepares to mark the twentieth anniversary of the death of Diana, Princess of Wales. August 31, 1997, Britain's Diana, Princess of Wales, died in a high-speed car crash in Paris. For the week following, leading up to her spectacular funeral, Britain was plunged into an unprecedented outpouring of popular grief which shook the monarchy. (Photo by Daniel LEAL-OLIVAS / AFP)

Veröffentlicht: 21. Mai 2021 09:47 Uhr
Die beiden Söhne der 1997 gestorbenen britischen Prinzessin Diana haben sich mit drastischen Worten zu einer Untersuchung über das legendäre BBC-Interview mit ihrer Mutter geäußert.

Der am Donnerstag veröffentlichte Bericht hatte ergeben, dass ein Reporter der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt gefälschte Dokumente eingesetzt hatte, um Zugang zu Diana zu erhalten. Später hatte die BBC das Fehlverhalten vertuscht.

William mit harscher Kritik

Das Interview habe einen "wesentlichen Beitrag" geleistet, dass sich die Beziehung seiner Eltern verschlechtert habe, sagte William in einer Videobotschaft. "Es ist meine Sicht, dass die betrügerische Weise, in der das Interview zustande kam, substanziell beeinflusst hat, was meine Mutter sagte", so der 38-Jährige weiter. Das Versagen der BBC habe erheblich zu ihrer Angst, Paranoia und Isolierung beigetragen.

Gefälschte Kontoauszüge vorgelegt

BBC-Reporter Martin Bashir hatte dem Bruder Dianas, Charles Spencer, gefälschte Kontoauszüge vorgelegt, die beweisen sollten, dass Diana von Menschen in ihrem Umfeld bespitzelt wird. Spencer fädelte daraufhin ein Treffen zwischen dem Journalisten und Diana ein.

Schwere Vorwürfe gegen BBC-Führung

William erhob schwere Vorwürfe gegen die damalige Führungsebene der BBC, die weggeschaut habe, statt harte Fragen zu stellen. Was ihn am meisten traurig mache, sei, dass die bereits 1995 aufgekommenen Bedenken und Beschwerden nicht ordentlich untersucht worden seien. "Meine Mutter wäre sich bewusst geworden, dass sie betrogen wurde", so der zweite in der britischen Thronfolge. Das Interview solle nie wieder ausgestrahlt, forderte William.

"Hat sie letztendlich das Leben gekostet"

Harry (36) machte das Fehlverhalten der Medien gar für Dianas Tod verantwortlich. "Der Welleneffekt einer Kultur der Ausbeutung und der unethischen Praktiken hat sie letztendlich das Leben gekostet", sagte Harry in einer Mitteilung. Diana starb bei einem Autounfall auf der Flucht vor Paparazzi mit ihrem damaligen Freund Dodi Al Fayed in Paris.

"Was mich zutiefst besorgt, ist, dass Praktiken wie diese - und sogar schlimmere - noch immer weit verbreitet sind", so der inzwischen mit seiner Frau Meghan (39) und seinem Sohn Archie (2) in Kalifornien lebende Prinz. Seit dem Tod seiner Mutter habe sich nichts geändert, fuhr Harry fort.

Exklusiv-Interview im November 1995

Das im Fernsehen zur besten Sendezeit ausgestrahlte Exklusiv-Gespräch lockte im November 1995 rund 23 Millionen Menschen in Großbritannien vor die Bildschirme. Die bereits von Prinz Charles getrennte, aber noch nicht geschiedene Diana beschrieb darin, wie sie sich in der medialen Dauerbeobachtung zuerst vom Königshaus alleine gelassen und dann nach der Trennung regelrecht sabotiert und gezielt in ihrem Ruf beschädigt fühlte - auch aus Neid auf ihre große Beliebtheit. Und sie legte die Affäre ihres Mannes mit Camilla Parker-Bowles offen. "Wir waren zu dritt in dieser Ehe", sagte Diana in die Kamera - ein unerhörter Tabubruch. Kurz darauf reichte Charles die Scheidung ein.

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(Quelle: salzburg24)

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