Info-Krieg

Russische Fake-News-Kampagne auf X aufgedeckt

Das deutsche Außenministerium hat einem Bericht zufolge eine russische Desinformationskampagne auf der Online-Plattform X, ehemals Twitter, aufgedeckt. 
Veröffentlicht: 26. Jänner 2024 10:51 Uhr
Eine russische Desinformationskampagne wurde nun in Deutschland aufgedeckt. Über 50.000 Fake-Konten sollen auf X rund eine Million Tweets abgesetzt und dabei die deutsche Regierung in Bezug auf die Ukraine kritisiert haben.
SALZBURG24 (mem)

Das deutsche Außenministerium hat einem Bericht zufolge eine russische Desinformationskampagne auf der Online-Plattform X, ehemals Twitter, aufgedeckt. Ziel der Kampagne sei es offenbar, den Unmut gegen die Regierung zu verstärken und die Unterstützung für die Ukraine zu unterminieren, berichtete das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" am Freitag. Mehr als 50.000 Fake-Nutzerkonten wurden demnach gefunden. Vorwürfe zu einem Info-Krieg gab es am Freitag auch aus Frankreich.

Fake-Accounts kritisieren auf X deutsche Regierung

Experten hätten im Auftrag des Auswärtige Amts X mit einer speziellen Software analysiert und seien dabei auf ein massives Netzwerk falscher Nutzerkonten gestoßen, die deutschsprachige Inhalte verbreiten, berichtete "Der Spiegel". Im Untersuchungszeitraum vom 20. Dezember bis zum 20. Jänner identifizierten die Experten demnach mehr als 50.000 gefälschte Nutzerkonten, die insgesamt mehr als eine Million deutschsprachige Tweets absetzten. Häufig tauche in den Posts der Vorwurf auf, die deutsche Regierung vernachlässige die eigene Bevölkerung, um die Ukraine zu unterstützen, berichtete der "Spiegel" unter Berufung auf die vertrauliche Analyse weiter.

Desinformation als globaler Bedrohungsfaktor

Das Außenministerium in Berlin beobachtet seit geraumer Zeit mit mehreren Datenanalysten Debatten zu außenpolitischen Themen in den Online-Netzwerken. Ziel ist es, Versuche der Einflussnahme durch ausländische Akteure aufzudecken. "Desinformation ist zu einem globalen Bedrohungsfaktor geworden", sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts dem "Spiegel". "Sie wird von denjenigen, die unsere Werte nicht teilen, gezielt eingesetzt, um ganze Gesellschaften zu destabilisieren - nicht nur in westlichen Demokratien, sondern überall."

Frankreich mit Info-Krieg-Vorwürfen gegen Russland

Die französische Regierung warf Russland am Freitag eine gezielte Verbreitung von Falschinformationen über Frankreich im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg im Rahmen es "koordinierten Vorgehens" unter Beteiligung staatlicher Medien wie Sputnik News, RT und RIA Nowosti vor. Das Verteidigungsministerium in Paris erklärte: Seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine sei Frankreich "Ziel einer russischen Desinformationskampagne". Diese habe sich seit Mitte Jänner verstärkt, nachdem Präsident Emmanuel Macron vor einem Sieg Russlands gewarnt und neue Waffenlieferungen an die Ukraine angekündigt habe.

Die Führung in Moskau hatte unter anderem am 17. Jänner erklärt, die russische Armee habe in der Ukraine einen zwischenzeitlich von "französischen Söldnern" genutzten Stützpunkt angegriffen. Paris wies das zurück und bezeichnete die Aussagen über französische Söldner in der Ukraine als eine "grobe Manipulation".

Der französische Verteidigungsminister Sébastien Lecornu erklärte, er rechne angesichts der Intensivierung der Militärhilfe für die Ukraine mit weiteren russischen "Manipulationen" und kündigte an, die Maßnahmen dagegen zu verstärken.

(Quelle: apa)

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