"Mit Fasil Iskander verschwindet eine ganze Epoche der sowjetischen und russischen Literatur", würdigte der abchasische Präsident Raul Chadschimba den Verstorbenen. Iskander erzählte in seinem Hauptwerk "Sandro von Tschegem" humoristisch vom Leben abchasischer Bauern vor und während der Sowjetherrschaft. Das Buch konnte erst zu Zeiten der Glasnost (Offenheit) in der Sowjetunion in den 1980er Jahren ohne Eingriffe der Zensur veröffentlicht werden.
Iskander, geboren am 6. März 1929 in Suchumi, studierte in den 1950er Jahren am Gorki-Institut für Literatur in Moskau und schrieb nur auf Russisch. Der Schriftsteller engagierte sich auch gesellschaftlich und gehörte bis 2001 dem Beirat für Begnadigungen beim russischen Präsidenten an. In Deutschland wurde Iskander 1992 mit dem Puschkin-Preis der Alfred-Toepfer-Stiftung ausgezeichnet.
(Quelle: salzburg24)