Demnach müssten die "Gegner" Russland erst einmal für ein "angemessenes Verhalten" der bewaffneten Regierungsgegner in Aleppo sorgen. Rjabkow gab den Aufständischen die Hauptschuld am Scheitern der während der Feuerpause geplanten "medizinischen Evakuierungen".
Unmenschliche Lage in Aleppo
Nach Angaben der Organisation "Ärzte ohne Grenzen" (MSF) hat die mehrtägige Feuerpause nichts gebracht. "Nach unseren Informationen ist weder Hilfe in die Stadt gelangt, noch sind Menschen aus der Stadt rausgekommen, um woanders Hilfe zu finden", sagte der Präsident der deutschen MSF-Sektion, Volker Westerbarkey, am Montag im hr-iNFO. Zur Versorgung der Verletzten fehlten grundlegende Materialien. Die Lage sei unmenschlich. "Ein Arzt erzählte uns, dass er in einer Notsituation entscheiden muss, wer von zwei Patienten das Beatmungsgerät bekommt oder behält - weil nicht beide Menschen zu retten sind."
Luftangriffe seit Sonntag
Die syrische Armee und ihre russischen Verbündeten hatten ihre Luftangriffe auf Rebellenstellungen in Ost-Aleppo am Donnerstag für drei Tage eingestellt. Am Sonntag nahmen sie die Luftangriffe wieder auf, so dass die Gefechte wieder voll entbrannten. Die neuen Kämpfe dämpften Hoffnungen, die notleidende Bevölkerung mit Hilfsgütern versorgen und Verletzte aus der Stadt bringen zu können. Die Vereinten Nationen wollten die Waffenruhe dafür nutzen.
"Wir sind sehr enttäuscht"
Internationale Hilfsorganisationen haben sich enttäuscht über die abgelaufene Waffenruhe geäußert. Seit Donnerstag warteten Mitarbeiter des Internationalen Roten Kreuzes und des Syrischen Roten Halbmondes vergeblich auf Sicherheitszusagen, um Verletzte und Kranke aus der Stadt herauszubringen, teilte das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) in Syrien am Montag mit. "Wir sind sehr enttäuscht", schrieb das IKRK. Hunderte Menschen benötigten dringend medizinische Hilfe.
(APA/dpa/ag.)
(Quelle: salzburg24)