Ukraine-Krieg, Woche 13

Russland intensiviert Luftangriffe im ganzen Land

Die Bilder, aufgenommen am 21. und 22. Mai 2022, zeigen die Zerstörung in Mariupol.
Veröffentlicht: 22. Mai 2022 12:14 Uhr
Russland intensiviert nach ukrainischen Angaben seine Luftangriffe in der gesamten Ukraine. Die russische Armee setze "ihre Raketen- und Luftangriffe auf das gesamte Territorium" fort und habe "die Intensität erhöht", erklärte der Generalstab der ukrainischen Armee am Sonntag.

Demnach setzt Moskau zunehmend die Luftwaffe ein, "um wichtige Infrastrukturen zu zerstören". Ukrainische Behörden bestätigten u.a. einen Raketenangriff auf die Ortschaft Malyn westlich von Kiew.

Auch Luhansk wohl bald unter russicher Kontrolle

Das Verteidigungsministerium in Moskau hatte am Samstag erklärt, in Malyn mit "hochpräzisen seegestützten Langstreckenwaffen" eine bedeutende westliche Waffenlieferung zerstört zu haben. Die ukrainischen Behörden sprachen hingegen von Schäden an "ziviler Infrastruktur". Der Generalstab machte keine Angaben zu einer beschossenen Waffenlieferung.

In der östlichen Donbass-Region versuchen die russischen Truppen nach der kompletten Einnahme der Hafenstadt Mariupol nun offenbar, auch die letzten ukrainischen Stellungen zu erobern. In der Region Luhansk werden inzwischen nur noch die durch einen Fluss getrennten Städte Sewerodonezk und Lyssytschansk von der Ukraine kontrolliert.

Positionen ukrainischer Truppen würden in dem Bereich entlang der gesamten Frontlinie mit russischer Artillerie beschossen, teilte der Generalstab in Kiew am Sonntag mit. Russische Truppen versuchten demnach erfolglos, Ortschaften nördlich, östlich und südlich von Sjewjerodonezk zu stürmen. Ebenso hart werde um Dörfer südlich der Trasse von Lyssytschansk nach Bachmut im Donezker Gebiet gekämpft.

Selenskyj: "Unsinnige Bombardements"

Nach Ansicht von Experten droht Sewerodonezk, komplett von russischen Truppen umzingelt und belagert zu werden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach von "brutalen und absolut unsinnigen" Bombardements und Angriffen auf die Zivilbevölkerung, die in Kellern und Tunneln Zuflucht suche. Die Lage im Donbass sei "extrem schwierig", die ukrainische Armee dränge die russische Offensive aber zurück, sagte Selenskyj in einer Videobotschaft am Samstagabend.

Allerdings könne der Krieg letztlich nur durch Diplomatie beendet werden, sagte der Präsident weiter."Es gibt Dinge, die wir nur am Verhandlungstisch erreichen können." Zugleich forderte Selenskyj vom Westen weitere Waffenlieferungen und Sicherheitsgarantien für die Ukraine.

Laut Russland 40 Ziele in 24 Stunden angegriffen

Russlands Verteidigungsministerium teilte mit, in den vergangenen 24 Stunden seien insgesamt knapp 40 Ziele aus der Luft angegriffen worden, darunter fünf Waffenlager im Donbass. Zudem seien landesweit mehr als 580 Ziele mit Raketen und Artillerie beschossen worden.

Bildergalerien

(Quelle: salzburg24)

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