Ukrainische Verteidigungskreise haben den Angriff für sich reklamiert. Dieser sei eine "Spezialoperation" des ukrainischen Militärgeheimdienstes HUR gewesen, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus ukrainischen Verteidigungskreisen.
Russland: Ukrainischer "Terroranschlag" vereitelt
Das russische Verteidigungsministerium hatte zu erklärt, der Versuch der Ukraine, einen "Terroranschlag" in Moskau mit zwei Drohnen zu verüben, sei vereitelt worden. Eine Drohne sei im Zentrum der Hauptstadt entdeckt worden, eine weitere habe im Süden der Stadt ein Bürohochhaus getroffen, sagte ein Mitarbeiter der Notfalldienste. Dabei sei eine Explosion zu hören gewesen. Sobjanin sprach von zwei Gebäuden, die getroffen worden seien.
Sicherheitsvorkehrungen in Moskau nicht verschärft
Trotz der jüngsten Drohnenattacke sieht der Kreml keinen Grund für eine Verschärfung der Sicherheitsvorkehrungen für die russische Hauptstadt. "Das ist hier kaum nötig", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Interfax. Die Sicherheitsorgane arbeiteten ohnehin auf Hochtouren. Es werde "rund um die Uhr sehr angespannte Arbeit geleistet".
Bereits Anfang Juli waren über dem Gebiet Moskaus nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums Drohnen abgeschossen worden. Das Verteidigungsministerium machte auch damals die Ukraine für die Drohnenangriffe verantwortlich. Russland führt seit 17 Monaten einen Angriffskrieg gegen das Nachbarland Ukraine.
Auch im Mai hatte es Drohnenangriffe auf die Hauptstadt Moskau gegeben. Dabei wurden damals nach Angaben der Behörden auch Häuser beschädigt und bei einem Angriff Ende Mai auch Menschen verletzt. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte als Konsequenz eine Verbesserung der eigenen Flugabwehr gefordert. Seit Wochen schon häufen sich Attacken auch in Russland - meist in der unmittelbaren Grenzregion zur Ukraine.
Vier Verletzte bei russischem Angriff auf Odessa
Bei einem erneuten russischen Luftangriff auf die ukrainische Schwarzmeer-Stadt Odessa sind unterdessen vier Menschen verletzt worden. Bei dem Drohnenangriff sei ein Getreidelager am Hafen zerstört worden, teilt das ukrainische Militär mit. Bei den Verletzten handle es sich um Hafenarbeiter. Ersten Erkenntnissen zufolge habe die Luftabwehr drei Drohnen abfangen können.
Russland hat nach dem Rückzug aus dem Getreide-Exportabkommen Odessa zuletzt fast täglich mit Raketen und Drohnen angegriffen. Die Führung in Moskau hat die Angriffe als Vergeltung für einen Angriff auf die Krim-Brücke bezeichnet, die Russland mit der 2014 annektierten Halbinsel verbindet und für den militärischen Nachschub wichtig ist.
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf die seit 2014 von Russland annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim ist wiederum nach offiziellen Angaben erneut ein Munitionslager getroffen worden. Über der Krim seien elf Drohnen abgeschossen oder per Störfunk zum Absturz gebracht worden, teilte der von Moskau eingesetzte Statthalter Sergej Aksjonow am Montag auf seinem Telegram-Kanal mit. Es gebe jedoch einen "Einschlag im Munitionsdepot im Landkreis Dschankoj". In sozialen Netzwerken sind Videos mit einer großen Rauchwolke zu sehen. Zudem sei ein Wohnhaus im Süden der Halbinsel beschädigt worden.
(Quelle: apa)